MEIN LEBENSLAUF Im Kriegsjahr 1941 kam ich in Laussa auf die Welt, einer kleinen, damals noch abgelegenen Ennsta lgemeinde. Meine Eltern kamen aus der Stadt, Vater war Gemeindesekretär. Von den Kriegswirren merkten wir wenig, unser Ort war zu unbedeutend. Die anschließende Besatzungszeit er lebte ich a ls Abenteuer. Durchziehende Russen, später Ameri - kaner. Erste Kontakte mit bis dahin unbekannten Dingen wie Kaugummi, Erdnußbutter, Orangen . Unbeschwerte Kindheit in fast grenzen loser Freiheit. Keine Autos, dafür Pferde - und Ochsenkarren auf den staubigen Sandstraßen. Die Post kommt täglich mit erner Pferdekutsche von der 7 km entfernten Bahnstation. Nach der Vo lksschule schmerzlicher Absc hi ed von daheim und von der Kindheit. Im Internat der Jesuiten am Freinberg in Linz erster (fast militärischer) Dri ll im zarten Bubenalter von 11 Jahren. 6 Uhr Wecken mit Trillerpfeife, keine Heizung im Schlafsaal, kaltes Wasser, Antreten in Zweierreihe, Morg·enmesse, Frühstück, Unterricht, Turnsaal, Marschi eren im Gle ichschritt nach der Trillerpfeife, Mittagessen, Spaziergang in Zweierreihe, Studium, Trillerpfeife, Antreten, Abendessen, Abendandacht, Silentium, stille Tränen. Etwas freier die folgenden Jahre im Konvikt Vogelsang in Steyr. Nach dem Unterstufen-Gymnasium ab in die Großstadt . Einige verlorene Jahre an einer LBA in Wien. Erzieher und Lehrer konnten sich mit meinen langen Haaren und meinen Jeans nicht anfreunden, ich mich nicht mit ihren Erziehungsmethoden. Also a ls zukünftiger Lehrer vö lli g ungeeignet. Endlich Freiheit! Untermietzimmer, Kunstakademie, Studentenleben, jedoch fast ohne Ge ld. Verschiedene Jobs, Schneeschaufe ln , Nachtarbeit. Ausbi ldung zum Lithographen und Repro-Techniker an der „Graphischen" in Wien. Intensive Grundschulung im Zeichnen und Malen. 1963 Eintr itt ins Berufsleben in Innsbruck. Bergsteigen, tolle Touren in den Zi ll ertalern, Stubaiern, Ötztalern. Bundesheer in Salzburg, Übersiedlung nach Steyr, Heirat, Fami li e, Beruf. Erste öffentl ic he Ausstellungen im Raum Steyr. Kontakt mit Prof. Mostböck und Prof. Dr. Leopold Kogler. Ma iwochen in Weyer und Steyr. Lehrtätigkeit an der Volkshochschu le in Steyr, Sommerakademie, Mitgliedschaft be i Kunstvereinen in Amstetten und Steyr, Ausstellungen in Oberösterreich, Niederösterreich , Wien. / 31
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