Meister Atelier für Stahlschnitt in Steyr Gründungsbericht 1910

In solchen Segensj ahren wird dann manches möglich, was längst als gut und erstrebens– wert anerkannt ist, aber oft genug unerreichbar schien. - Die Schwierigkeiten verd ichten sich zwar wi e eine letzte Kraftprobe unmittelbar vor der allerle tzten Entscheid ung noch einmal ; die Bedeutung einer Sache wird kritisch abgewogen, sie soll j a des Festgeschenkgedankens würdi g sein. Dann beginnen diese Schwierigkeiten allmählig zu schwinden oder doch nicht mehr unüber– schreitbar zu sein. Güt i ge uns i ch I l) a r c Hände g r eife n e i 11 u n d die SI im III e n der g roß e n Öffen tli chkeit ha lt e n 111it de m in den persönlichen Sy111p atl1ien w e it er Kre i se l atent w erde nd e n Beifal l nicht mehr zu riick. Ein bescheidenes Beispiel solcher Vorgänge ist auch die Grlindung des Meister-Ateliers für Stahlsehnil!. Nicht um die Ermöglichung einer Millionenstiftung g roßen Stiles handelte es sich hier, deren kiin flige Unfruchtbarkeit an f dem Altare der Nächstenliebe besiegelt wird, sondern 11111 eine Ställe, von we lcher bei sparsamsten Investierungen d ie sch lichte fruchtbare Fortsetrnng eines vielgeprüften Schaffens unter weniger He111mungen als bisher sowie dessen Vererbung zu bleibender Tradition erwartet wird. Gewiß ein seltener Fall im Kunstl eben von heute, der den subventionierenden Faktoren, dem hohen k. k. Mi ni ste r i u 111 f ii r ö ff e n 11 ich e A r be i I e 11 als zuständiger staat– licher Verwaltungsstelle, dem hohen Oberösterreich i schen La nd t age und Landes– au s sc husse sowie dem löblichen Ge 111 ein der a I e der 1. !. SI ad I SI e y r zu danken ist. Das Meister-Atelier hätte nicht zu jenen Jubiläumsgriindungen zähl en können, welche entsprechend früher begonnen und im Jubiläumsjahre bereits eröffnet werden konnten, sondern die Eigenart der Gründung brachte es, wie früher gesch ildert, mit sich, daß gewiße Voraussetzungen in ihrer natürlichen Entwicklung erst knapp im Jahre 1908 so weit gediehen waren, daß vor Ab– lauf desselben noch begonnen werden konnte; im sechzigs ten J ahre de r Fran c i sco J osei in ischen Kun ste p oc he Ö sle r re i chs. - Wie verlockend, wem diese in Klios un– parteiischem Auftrage vollinhalllich und restlos zu sichten, zu prü fen nnd gerecht zu verzeichnen gegönnt wäre. Ober allen Schilderungen der t::rgebnisse des Ringens, Suchens oder Irrens,· des Hoffens, Enttäuschens oder Erreichens im Erdenwallen der nie ga nz ermüdenden Künsllersecl(', welches Erdenwallen bei weniger Glück lichen oder, wenn man schon selber seines Gl[ickcs Schmied sein soll, bei weniger Starken oft genug ein nur vom angeborenen Frohmut besiegbares Märlyrium ist, über all d iesen Schilderungen der Psyche und ihrer Lebensa rbei t müßte es am Schluße heißen : sie fand, wie zu allen Zeilen unter Habsburgs SzeptC'r, in der Francisco Joseiin ischen Kunstepoche einen in der ganzen Welt verehrten friedenerhallcndcn Schulz und noch unsagbar mehr. •••••••••••••••••• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •••••••••••••••••• 15 • •••••••••••••••• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • ••••••••••••••••

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