Meister Atelier für Stahlschnitt in Steyr Gründungsbericht 1910
arbeit in natura, ein güti ges klares Aussprechen und e1111ge Beratungen, der in das neue Ressort eintretenden Persönlichkeiten ve r 111 o c h t e 11 111 i t eine 111 M a I e die ja h re 1 an ge n Hemm- 11 i ss e zu beheben. Se. Excellenz und jene damals eben mit der Gestaltung des neuen Ressorts beschäftigten Persönlichkeiten des staa tlichen gewerblichen Bildungswesens, der staatli chen Gewerbe– förderung und der staailichen Kunstpflege anerkannten, daß da mit sehr ökonom ischen Auf– wendungen· im Wege vielseitigen Zusammenwirkens für ein schönes Ziel, greifbar schon vor– handene, eigenartige, spezifisch Österreichische Leistungen gefördert und weitere begründet werden. In j enen Jännertagen des Jubiläumsjahres 1908 erfolgte, gesllilzt auf die vorliegenden Landtagsbeschlüsse, die eige11l1iclle Begründung des Meister-Atel iers für Stahlschnitt; als eine der frühesten Schöpfungen des k. k . Ministeriums für öffentliche Arbeiten, welche organisch aus den Agenden j ener staatlichen Verwaltungszweige erwuchs, die als erste Ansätze der Fürsorge fiir die produktive Wohlfahrt in Österreich, beim k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht sowie beim k. k. Handels-Ministerium ins Leben getreten, einem Ausbau zustrebten, fiir desst-n weiteres Gedeihen die Gründung eines eigenen Ressorts berufen war die Wege zu öff11e11. Dem derzeitigen Herrn Sektionschef Dr. Adolf M ü 11 er 1111d dem früheren Herrn Ministerialrat Josef K h o ß von Ster 11 eg g sind die klaren Bestimmungen zu danken, wonach die allseits geförderte Gründung unter dem T itel .Meister-Atelier für Stahlschnitt" in der Weise zur Verwirklichung zu gelangen hat, daß darin ausschließlich meine Meistertätigkeit und die ßeliiligung des einen oder des anderen, vo11 111ir in die Technik des Stahlschnittes einzufiihrenden jungen Talentes zu entfalle11 und das Meister-Atelier nicht als Unterrichtsanstalt mit fixem Programm und Lehrplan zu betrachten ist. Nachdem daraufhin der löbliche Gemeinderat der landesfürstl ichen Stadt Steyr mit ein– stimmigem Beschlusse vom 8. Mai 1908, z. 90, den in den ßeschliisscn des holien Landtages von lokalen Faktoren vorausgesetzten jährlichen Subventionsbeitrag aus Ge111einde111itleln bewilligt hatte, erfolgte unh::r dt::r schlit:ßlichcn Voraussetzung der l11a11griH11ahmc der Bauarbeiten. noch mit Zuschrift des hohen k. k . Handels-Ministeriums an das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht vom 2 1. Mai 1908, z. 1442 1, und mit hohem Unlerrichts111 inisterial-Erlaß vom 16. Juni 1908, z. 262 19, die Bewilligung der erforderlichen jälirlichen Staatssubvention in zwei gleichen Hälften, welche bei Aktivierung des hohen k. k. Ministeriums fiir öffentliche Arbeiten zusammen auf dieses Ressort libernommen wurden. Damit war die prinzipiell erzielte Einigung auch formel l vollzogen und die Ange legenheiten des Meister-Ateliers erf11hre11 zu11äclisl dmch Herrn Sektionsrat Dr. Adolf Vetter und derzeit durch Herrn Hofrat Wilhelm Haas die liebenswürdigste und von modernstem Geiste erfüllte Referatsfii hrung. Das alles vollzog sich unter steter überaus giitiger persönlicher Einflußnahme Sc. Excellenz des Herrn Statthalter in Oberösterreich, Freiherrn vo1 Hand e 1- M a z e 11 i und all die weit– tragenden Vorbedingungen konnten wieder nm J:::rfüll1111g finden, durch reclilzeiliges werktätiges Eingreifen eines sehr hohen, meine Leistungen und Bestrebungen huldvollst würdigenden Mäcens. Nun galt es an das lange vorbereitete ~erk selbst die letzte planende Hand zu legen. Und dabei durfte ich mich wohl glücklich schätzen, zu rechter Zeit von der erlesenen, wahrhaft idealen Hilfe in t e 11 e kt ue 11 111 i t wirkender sowie vo 11 der wertvollen Hilfe hocliangesehener bei Ir a ge n der Faktoren gefördert zu werden. Vor allem habe ich die hohe ßerufsa11lfass1111g hervorzuheben, die aus der österreichischen Architeklenschafl zutage getreten ist. Ein einfaches Hau~ in we lchem man arbeiten und wohnen kann, das war das schlichte Bauprogramm, welches in Grundrißwünscl1e11 vorlag, deren nötigste Durchfiihrung von Ba 11 h an d werke r n auf 50.000 1( veransch lagt war. Die gerade durch die la11gjiihrige11 Widerstünde populär gewordene Angelegenheit fiihrtc dazu, daß Bau k ii 11 s 11 er verscl1iedcner Richtungen fflr die Durchführung einer Aufgabe freiwillig in Wettbewerb traten, deren Origi11aliHitsreiz die einzige J:::11tschädig1111g war und an welcher keine a11de.t' 11 Preistitel winkten, als zahllose persönliche Anstrengungen fiir die Ausfiihning; abgesehen von dem kleinen Lorbeerzweiglein, welches jedem Architekten aus einer fre i aus dem Herzen s
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