Maturazeitung HTL Steyr 5 CHE 2003

LAN - Parties Berichte Sicherung im Eiektro-Schrank des Hauses geführt hat. Anfeuerungsrufe, Flüche, Geräusche von diversen Waffen und normales Gequatsche durchfluteten die Räume. Schnell war der Schulalltag vergessen, jeder hatte seinen Spaß. Es gab viele neue maps zu erforschen, denn in der Schule war nie genug Zeit dafür. Die zwei gegeneinander spielenden Teams wurden ständig ausbalanziert (Nichtraucher wechselten ins Raucherteam oder umgekehrt), um die Spannung zu erhalten und um beiden Seiten Erfolge und Niederlagen zu gönnen. Die Zeit floss uns direkt durch die Finger; in den späten Abendstunden kamen noch einige Spieler hinzu; der erste Monitor war bereits hinüber (wahrscheinlich eine Überlastung durch eine zu hohe Bildwiederholrate). Nach allen paar Stunden machten wir eine kleine Pause - nein, nicht nur um den Bildschirmen kurz zu entfliehen, sondern um einen kleinen Imbiss zu uns zu nehmen. Die gesamte Verpflegung war bereits im Eintrittsgeld von ca. € 7.27 (falls noch jemand etwas mit dem Begriff Schilling anfangen kann: AIS 100) enthalten. Erst um Mitternacht kamen die ersten Stimmen auf, die dazu aufriefen, nach 10 Stunden Counter-Strike einmal etwas anderes zu spielen. Schnell kam die Idee auf, einen anderen EGO-Shooter auszuprobieren: Unreal Turnament. Für kurze Zeit herrschte ein kleines Chaos. Fast niemand hatte dieses Spiel auf seinem Rechner vorinstalliert. Es waren etwa nur zwei Installations-CDs vorhanden und das Kopieren über Netzwerk nahm ebenfalls seine Zeit in Anspruch. Besonders mit den Laptops hatten wir unsere Probleme, denn die Festplatte platzte ohnehin schon aus allen Nähten. Nach einigen umherwerkeln gelang das schier Unmögliche und es wurde bereits UT gespielt. Nach einiger Zeit jedoch kam wieder der Wunsch nach Counter-Strike auf, denn CS funktionierte schließlich bei allen einwandfrei. Wieder wurden CDs umhergereicht, das Netzwerk mit den enorme Datenmengen bis aufs Äußerste belastet und die Festplatten von den unnötigsten Speicherplatzfressern befreit. Trotz der guten Unterhaltung mussten selbst die besten Spieler ihre Konzentration auf Sparflamme stellen oder eine kleine Pause einlegen, um der Müdigkeit entgegenzuwirken. Je weiter die Sonne am Horizont zu sehen war, desto weniger Spieler blieben übrig. Nach dem Frühstück gab es noch einmal so zum Spaß ein Deathmatch, also jeder gegen jeden, um die LAN-Party würdig ausklingen zu lassen. Schließlich traten die Übriggebliebenen ihren Heimweg an und versetzten sich anschließend in den IDLE- oder in den SLEEP-Mode. Auf die Premiere folgten bis dato fünf weitere Events, die alle bei Mahringer stattfanden. Die Organisation wurde wegen der gesammelten Erfahrung immer besser. Wir erhöhten das technische Aufkommen, indem wir 16Port-HUBs, ein Switch und einen eigenen Spieleserver verwendeten. Neue Spiele brachten Abwechslung in das Geschehen, setzten jedoch auch höhere Systemleistung voraus, weshalb immer mehr PCs die Laptops verdrängten. Die größte LAN war die dritte Auflage des Events mit 20 Spielern, die wenigsten Spieler hatten wir bei der sechsten LAN, nämlich leider nur sechs. Bei allen LANPartys, ob groß oder klein, war das Wichtigste der Spaß am gemeinsamen Spielen und Beisammensein. Tumulte gab es nie, da immer striktes Alkoholverbot geherrscht hatte. An dieser Stelle wollen wir dem ehemaligen Direktor der HTL, Herrn Hofrat Dipl.-Ing. Dr. Gottfried Ehrenstrasser, dafür danken, dass er sogar gegen das Abraten der Informatiklehrer unsere Laptopklasse und somit diese einzigartigen LAN-Partys ermöglicht hat.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2