Maturazeitung HTL Steyr 5 CHE 2003

Lehrer r mr Nöbaüer siegfrieff"^ Nö, Sigl, Nötschi besondere Kennzeichen auf und ob wippen, überpünktilch Schulfach Physik, Mathematik Sigi alias Nö unterrichtet uns schon die Tatenr ganzen fünf Jahre. Die ersten drei ähnlic Jahre Physik und danach zwei Jahre Gewir Mathematik mit physikalischem Erst ii Beigeschmack. Nö ist der Inbegriff der zugek Überpünktlichkeit, des aufget Pflichtbewusstseins und des Lehrei Tatendrangs. Kein anderer Lehrer, mutig wirklich kein anderer Lehrer, kommt hochr fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn in Lapto| unsere Klasse, um uns in den Physiksaal zu scheuchen. Nö rr zieht sich manchmal in seine • ideale Welt der | ^ Reibungslosigkeit, der rNj Ij logischen Gesetze und den | p immer geltenden j mathematischen Regeln zurück - vielleicht auf Grund SeN c>5(?eNN£.?M eines schrecklichen Erlebnisses während seiner Kindheit. damit In seinem „Spielzimmer" hat er alles, passie was ein 8-jähriger so zum Spielen an se braucht: Autos, Kugeln, Lampen, perfek „Erlebniskoffer", Magnete, Pendel und er uns sogar einen Bumerang. Seit er in seiner ganze Freizeit nicht mehr läuft (Probleme mit geles( den Knien), beschäftigt er sich mit aber bahnbrechendenExperimenten. Er hat Sach( auch schon manche physikalischen Viellei Gesetze auf ihre Gültigkeit hin Welt überprüft. Vermutlich löst bei ihm der Nichtv überdurchschnittlich hohe Bedini Kaffeekonsum einen gesteigerten akzep Tatendrang aus. Tests werden bei ihm ähnlich gehandhabt wie die Namen der Gewinner bei einer Oscar-Verleihung. Erst im allerletzten Moment wird das zugeklebte Kuvert mit den Testangaben aufgerissen und die Tests ausgeteilt. Als Lehrer der Laptopklasse wagte er einen mutigen Schritt: den Einsatz eines hochmodernen, hochablenkenden Laptops im Unterricht. Doch sogar der sonst so begeisterte und -«7 selbstsichere Nö wird nervös, I sobald er in die Nähe eines I I Computers kommt. Vielleicht -jLyLd können Computerhersteller einmal ein Gehäuse ^Q-pjj herausbringen, bei dem der Ausschaltknopf niemals mit (^NN£f?M dem Diskettenauswurfsknopf verwechselt werden kann, damit ihm diese Blamage nicht wieder passiert. Das kratzte natürlich ein wenig an seinem Image. Doch das Bild des perfekten Lehrers zerbrach erst völlig, als er uns gestand, einmal absichtlich einen ganzen Schultag geschwänzt - richtig gelesen, geschwänzt - zu haben. Da aber jeder Mensch mal schlimme Sachen macht verzeihen wir Nö. Vielleicht fällt es ihm dann leichter, die Welt der Ungenauigkeit, der Nichtvorhersagbarkeit und der unidealen Bedingungen - kurz die reale Welt - zu akzeptieren, wie sie ist, anstatt sich in seine eigene zurückzudenken.

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