Maturazeitung HTL Steyr 5 CHE 2003

Lehrer Gletthofer Christiane Gletzn besondere Kennzeichen Muttermal Im Gesicht Schulfach Englisch Christiane Gletthofer hat unsere Klasse die ganzen fünf Jahre hindurch als Klassenvorstand und als Englischlehrerin begleitet. Im Englischunterricht haben wir bei ihr wirklich interessannte Dinge gelernt. So zum Beispiel wissen wir nun, wie man bei einer Mitarbeitswiederholung ständig einen Freiwilligen bekommt, der sein Wissen unter Beweis stellen möchte. Die Methode ist ganz simpel: Man bestimmt einfach einen „Volunteer". Sehr penibel ist Frau Gletthofer, wenn ein Schüler die Anwesenheitspflicht missachtet. Entschuldigungen müssen auf einem schönen Zettel (kein „Kaszettl" und auch keine Zettel kleiner DIN-A5) in gut lesbarer Schrift geschrieben sein und einen gut formulierten Grund für das Fernbleiben vom Unterricht enthalten. Bei verspäteter Ausgabe oder bei Anzweiflung des Grundes für das Nichtteilnehmen am Unterricht bekommt man hin und wieder eine Rüge, was auch schließlich zu einer schlechteren Verhaltensnote beitragen kann. Beim Durchgehen der Entschuldigungen am Anfang der Englischstunden hat sich schon so manch bizarre Situation ergeben: Schüler bringen Entschuldigungen für Tage, an denen sie laut Klassenbuch eigentlich den Unterricht mitgestaltet haben - wahrscheinlich eine schwere Nebenwirkung des Entschuldigungbringen-Systems. Als Klassenvorstand hat Christiane versucht. uns auch in sittlich moralischer Weise zu erziehen. Über das Benehmen in Kirchen während einer Messe wurden wir bereits im ersten Jahrgang aufgeklärt. Rauchern empfiehlt sie, sich ihres mit Rußpartikeln verschmutzten Speichels an anderen Stellen als vor den Schuleingängen zu entledigen. Das hätte die positive Auswirkung, dass sie den Rauchern beim Betreten der Schule ins Gesicht schauen könnte, anstatt auf den Boden, und sie auch begrüßen könnte. Frau Gletthofer hat schon manche Schüler darum gebeten, sie mögen doch weniger krank sein. Wenn sie beim Durchblättern des Klassenbuches entdeckt, das jemand verschlafen hat, hinterfragt sie, warum dies geschehen sei, denn einem ordentlichen, pflichtbewussten Schüler darf so etwas doch nicht passieren. Schülern wie Polivka, die noch während des Schlafens unbewusst ihren Wecker abstellen, empfiehlt sie das Verstauen des Weckers an einen sicheren Ort oder einen Zweitwecker. Vielleicht hat sich ja ihre ganze Mühe gelohnt und uns wirklich sittlich moralisch weitergebildet - die Zukunft wird es zeigen.

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