Klassenfeier Berichte erfinderisch. So besorten wir uns von einem Baumarkt eine Plane und eine Schnur. Schnell war unsere Lagerstätte überdacht und justament hörte es auf zu regnen; und es begann seit dem auch nicht mehr zu regnen. Gemütlich setzten wir das Grillen fort, bis sich plötzlich Waidi mit dem Messer verletzt hatte und ihn ein Rettungswagen abholen musste. Und so waren wir nur noch zwei. Den späten Abend verbrachten wir noch mit dem Bau von Liegen (aus Holz, Sand, Steinen und Plastiksackerln). Der HTLRadio verkürzte noch die restlichen Stunden bis zum Morgenanbruch. Anschließend säuberten wir unseren Strandabschnitt und demontierten das improvisierte Dach. Am Mittwoch, dem 26.3.2003, feierten wir, dreizehn Schüler der 5CHE, den Geburtstag von Groiß. - Nein, eigentlich doch nicht ganz richtig. Wir benutzten dieses Jubiläum eher nur als Anlass für eine Klassenfeier. Und deshalb stammten alle Teilnehmer ausschließlich aus unserer Klasse. Doch nun zum genauen Ablauf: An besagtem Mittwoch besorgten einige von uns gleich nach Unterrichtsende diverse Getränke, Naschereien und vernünftiges Essen. Dann ging's ab zu Groiß's Wohnung, in der dann noch einige Pizzen verspeist wurden, bevor der Weg zur eigentlichen Location beschritten wurde - die Vereinshütte der EisstockSchützen. Leiderwaren erst fünf von uns anwesend, aber das hielt uns noch lange nicht vom „Kosten" der gekauften Getränke ab. Wir hatten noch angesammelte Energien abzubauen - und das in nicht mehr ganz so nüchternem Zustand. So wurden Mitschüler umhergeschleudert (harmlos), Liegestützen in KarnerQualität absolviert, Tennisbälle mit Steckern weg geschlagen und auch ansatzweise American Football gespielt. Zwischendurch gab es wieder einmal ein Trinkspielchen, denn der böse Alkohol muss ja von irgendwelchen tapferen Leuten vernichtet werden. Aber auch Kartenspiele ohne Verbindung mit Alkohol heiterten unsere Gemüter auf. Nach und nach trafen weitere Mitschüler ein, bis wir am Abend schließlich zu dreizehnt waren. Die Hütte hatte zwar eine Stromversorgung, jedoch keinen EHerd und keine Mikrowelle. So mussten wir den Ofen anheizen, um doch noch eine warme Mahlzeit in der Hütte zu bekommen. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten kochten wir schließlich unser Eingekauftes Essen - lauter Frankfurter und Debreziner. Beim Einkaufen hatten wir nicht damit gerechnet, dass so viele hungrige Mäuler zu stopfen waren und deshalb gingen einige fast leer aus. Bis spät in die Nacht „diskutierten" wir über aktuelle Themen und hoben dazwischen das ein oder andere Glas. Mit dem Laufe der Zeit traten immer mehr ihren Heimweg an, bis wir wieder auf eine kleine Gruppe zusammengeschrumpft waren - Gott sei Dank, denn zu dreizehnt hätten wir im Haus von Groiß nie schlafen können. Nach einigen Stunden Schlaf traten wir den Weg zu Schule an und widmeten uns je nach Munterkeit mehr oder weniger dem Unterricht.
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