Sportwoche :"ie Bericht Schülern und keine Minute mehr oder weniger. Verstutzte Gesichter gab es bei der Ansprache von Philipps, die er am ersten Tag unserer Reise hielt, als er anfing über das zu reden, was ja alle Jugendlichen im Kopf haben: Geschlechtsverkehr. Wir müssen auf unsere Zukunft denkpn, was wenn was schief geht und er will mit Sicherheit nicht derjenige sein, der dann den Eltern diesen Vorfall erklären muss. Noch dazu hat er die Verantwortung und das heißt im Klartext, dass bei einem Unfall zweier geschlechtsreifer u. Jugendlicher er die mit sich bringenden finanziellen Mitteln (auch genannt Alimente) aufbringen muss. Holländische Tomaten verblassten im Vergleich zu den Gesichtern der zwei Mädchen - zu jener Zeit noch bei uns in der Klasse - die mitten in der brutalen Masse der Männlichkeit nur so hervorleuchteten. Wenn wir jetzt für jede Sportart die Ereignisse einer ganzen Woche zusammenschreiben würden, müssten wir noch viel mehr Platz aufbringen, der uns aber zu kostbar ist, um ihn statt profitbringender Werbung mit für die Leser anstrengend langen Texten zu füllen. Was es sonst noch zu erzählen gibt: Gleich gegenüber unserer Herberge gab es einen Minigolfplatz, der für die Schüler, die nach einem langen Tag Sport noch immer nicht genug hatten, für die nötige Abwechslung brachte. Für die Schüler, die gemütlich den Tag ausklingen ließen, war ein Kaffee, gleich am Ufer des Sees, der ideale Treffpunkt. Hier gab es keine Lehrer, die verhindern konnten, dass das eine oder andere Genussmittel verspeist, getrunken oder inhaliert wurde. Auch für den nächtlichenAusgang war schon vorgesorgt, da wir eine kleine Disco entdeckten, jedoch wie unsere Leser schon wissen, war der Spaß auf eine unmenschliche Zeit - als Jugendlicher betrachtet - beschränkt. Auch für so manche „Gschichtln" wurde gesorgt. Dabei nicht unbedingt hindernd und störend war die ■■ -fatsache, dass wie der Zufall es will, eine Klasse einer ■; i Kindergartenschule ^ genau in derselben Woche am Wolfgangsee war, wie wir. Unser Herzensbrecher Burgi hatte eine Erstklasslerin aus der anderen Schule kennengelernt, doch er vergaß, ihr seine Handy-Nummer zu sagen. Wie verzweifelt muss diese Erstklasslerin gewesen sein, dass sie sogar ein EMail an den Web-Administrator der HTL-Steyr schickt, um sich nach der Telefonnummer vom Burgi zu erkundigen? Und wie das in einer guten Klassengemeinschaft so üblich ist, wurde Burgis Bitte, seine Nummer nicht weiterzuleiten, beinhart ignoriert. Die letzten Tage unseres Aufenthaltes waren von Regenschauern geprägt. Besonders die Biker hatten dabei ihren Spaß beim Schlammradeln. Auch wenn uns das Wetter so manchen Streich spielte, konnte uns nichts und niemand den Spaß nehmen, der natürlich im Angebot einer Sportwoche inklusive ist.
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