^:J^oba^öna,/DapL Die Graveure unserer Klasse durften sich zwei Jahre lang einer Ausbildung durch den Werkstättenleiter erfreuen. Wenn wir auch anfangs etwas erschrocken über sein strenges Wesen waren, so wurden wir doch zu einer großen Familie. Die Innigkeit in dieser "Familie" wurde mit Aussprüchen wie "Komm, laß Papa sehen" oder "Der Papa wirds scho richten!" unterstrichen. Gefürchtet war seine Vorliebe für das Maschinengravieren. Ob Schüler oder Lehrer dabei mehr gestreßt waren, sei dahingestellt. Unser fürsorgliches Villapäpchen versüßte uns den grauen Alltag, indem er eine ausgediente Kaffeemaschine zur Verfügung stellte. Mit dieser brauten wir uns einen Zaubertrunk, der uns vor einem hundertjährigen Schlaf bewahren sollte. Sicher ist, daß nicht sein Führungsstil für unsere ganzjährige Frühjahrsmüdigkeit verantwortlich ist, denn wenn er etwas in die Hand nimmt, geht es zackig zu. Die technische Unfähigkeit der weiblichen Graveure ließen ihn oft an den Rand der Verzweiflung geraten. Er hat es nicht leicht mit solchen Geschöpfen, die weder Kraft noch Sinn für den behutsamen Umgang mit seinen Lieblingsmaschinen haben. So war er dazu verurteilt, die von ihm zugeschraubten Schraubstöcke selbst zu öffnen. Wir warnen unsere Nachfolger vor Papis weißem Opel- GSI, wenn sie sich zur selben Zeit mit ihm auf dem Villaberg befinden. Die Gefahr, auf dieser Strecke zu Schaden zu kommen, ist groß. Doch Papa Werner weiß, wo bei seinem Auto die Hupe ist, also macht er auch von ihr Gebrauch, wenn er sich zwei cm vor dem Hindernis bzw. Schüler befindet. Bis jetzt ist noch niemand unter die Räder gekommen. Wir können nicht annehmen, daß er sich so seiner Quälgeister entledigen will! Wie man weiß, steckt hinter jeder rauhen Schale ein weicher Kern. Das bewies er, indem er sich für seine Schützlinge einsetzt. So durften auch Nichtschifahrer dank seiner Überredungskunst am Schikurs teilnehmen. S-Jahrlinge werden von
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