^4 OAXL Daß Barbara in unsere Klasse kam, verdanken wir einem Lehrer. Dieser befand ihre mathematischen Kenntnisse für nicht ausreichend, und so mußte sie sich im nächsten Jahr mit uns abgeben. Da sie den Schulbetrieb schon etwas kannte, wurde sie gleich zum Klassensprecher gekürt. Dieses undankbare Amt übte sie dann drei Jahre aus. Danke! (bei unserer Klasse ist das wirklich nicht einfach) Wenn sie sich nicht überraschendeirweise dazu entschlossen hätte, eine Kleinfamilie zu gründen, hätte sie das Klassensprecheramt sicher noch ein Jahr ausgeübt. Wie das zustande kam können wir uns nicht erklären, da ihr nach eigener Aussage nackte Männer nur von hinten gefallen. Aus ihren wilden Jahren können wir berichten; Nach übermäßigem Alkoholgenuß rannte sie am Schikurs Lichtern entgegen, welche auf der Straße unerklärlicherweise auf sie zukamen. Nachdem wir sie mit viel Mühe wieder eingefangen hatten, wollte sie unbedingt auf einem Brückengeländer einen Wildwasserfluß überqueren. Das gefährlichste Unternehmen war jedoch, sie gemeinsam mit der wankenden Petra an den Professoren vorbeizuschleusen. Inzwischen ist Barbara etwas ruhiger geworden und läßt sich höch stens noch auf lautstarke Wortgefechte ein, in denen sie hart näckig ihre Meinung vertritt. Erwähnenswert ist, daß sie es als erste unserer Klasse zu einer eigenen Wohnung mit dazugehöriger Waschmaschine gebracht hat, die ihr ganzer Stolz ist. Diese ist ihr in ihrer Mutterrolle sicher behilflich. Trotz oder wegen ihrer starken Muttergefühle hat sie einen Fehler gemacht: Sie weilt nicht mehr unter uns! Sie hat sich im Dezember entschlossen die Schule sausen zu lassen, um sich ganz und gar Mösl-Junior zu widmen. Obwohl sie übermäßig Karotten konsumierte, gelang es ihr nicht, ihren langgehegten Traum zu verwirklichen: Ein mulattenfärbiges Kind zu bekommen. Deshalb wenden wir uns an euch, liebe Leser: Wer hat ein süßes, schokoladefarbenes Baby abzugeben?
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