Maturazeitung HTL Steyr 5 HKb 1982

^spßmoHi Hawig Der einzige Vertreter der Kurstadt Bad Hall in unserer Klasse residiert auf der Eduardshöhe in der "Riegersburg" (wie das Häuschen von vielen Bad Hallern genannt wird). Das Anliegen erlaubt ihm, daß er seinen Hobbies nachgehen kann. Sein größter Wunsch bleibt ihm aller dings auch hier verwehrt, da sich die Strecke von Paris nach Dakar nicht auf engem Raum nach vollziehen läßt. Trainingsläufe dazu wurden von ihm natürlich schon abgehalten, wodurch ,';aber Karlos Schottergrube in Mitleidenschaft gezogen wurde. An Hawig konnte man in den let zten fünf Jahren auch die Entwicklung zum (fast) Mann deutlich erkennen. Zählten in der ersten Klasse eigentlich nur Modelleisenbahn, Traktoren und die neuesten Legomodelle zu seinen Lieblingsgesprächsthemen, so kamen im Laufe der Zeit Puch Haflinger, Mercedes und LKW's hinzu. Auch von der Mädchenwelt, vertreten durch Christine Sch., blieb er nicht verschont, worüber er sich aber in tiefes Schweigen hüllt. Nicht zu verachten ist weiters seine musikalische Ader. Doch dieses verkannte Genie stellt seine Posaunenkünste nur der Landesmusikschule Kremsmünster zur Verfügung. Herwig kann als Beweis angesehen werden, daß es nicht stimmen muß, daß täg liches Einnehmen eines Internatmittagessens negative Auswirkungen auf die menschliche Entwicklung hinterläßt, denn er war der einzige in unserer Klasse, der sich regelmäßig als Externer diesen "Genuß" leistete. Auch wußte er seinen täglich aufkommenden Nachmittagshunger mit einem im Foyer des Internats of ferierten Butterbrot (welches in Wirklichkeit nur mit Margarine bestrichen ist) zu stillen. Im Unterricht versteht er es, nicht nur Mitschüler,sondern manchmal auch Pro fessoren zur Verzweiflung zu bringen, indem er in technischen Gegenständen oft neue Lösungstheorien aufstellt. Dabei ist es meist sehr schwierig,seinen ziem lich verworrenen Gedankengängen zu folgen. Aus diesem Grund leidet auch seine Fähigkeit zu erklären. Doch trotzdem zieht er in Erwägung sein Glück eventuell unter Umständen und nur vielleicht (von ihm oft verwendetes Vokabular beim Be weisen seiner Theorien) in einem Lehramt zu versuchen. Ein Traumberuf wäre für ihn Testfahrer für LKW. Einen Grundstein dafür legte er letztes Jahr mit dem Erwerb eines A-C-E Führerscheins. Herwig ist aber einer der wenigen in unserer Klasse, die sicher auch weiterhin der Technik treu bleiben werden. Ein Beispiel seines technischen Geschicks sind seine Lego- und Fischertechnikmodelle, die im Unterricht behandelte Probleme verständlich machen sollen, wie zum Beispiel ein "Ravigneaux-Satz" in KF.

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