Maturazeitung HTL Steyr NV 1982

Die Kältewirkuns der Sonnenstrahlen Um Uberhaupt über die Kältewirkung der Sonnenstrahlen schreiben zu können, war eine jahrelange Förschungstätigkeit verschiedener Wissenschaftler aus aller Welt nötig. Während dieser Zeit sind allerdings Theorien entstanden, die viele Gebiete der Wissenschaft und Technik revolutionieren. Um einige hochintereeanten Phänomene erklären zu können, brauchen wir nur in die Natur zu gehen. Nehmen wir einmal das Beispiel, von Berg und Tal, Gleich ob Sommer oder Winter, ist es auf hohen Bergen meist kälter als im Tal, Aber warum ist das so? Wenn, wie bisher angenommen, die Sonnen Wärme ausstrahlt, so müßte es doch auf hohen Bergen, die ja bekanntlich der Sonne viel näher sind, wesentlich wärmer sein als im Tal, Vergleichsmessungen auf verschiedenen Bergen in aller Welt erwiesen jedoch das Gegenteil, Freilich ist das noch lange kein ausreichender Beweis dafür, daß es sich bei den Sonnenstrahlen um Kältestrahlung handelt. Ein weiteres Beispiel kann die Richtigkeit dieser Theorie schon wesentlich erhärten. Warum bildet sich im Winter Eis auf der Wasseroberfläche und nicht am Grund eines Gewässers? Das läßt sich leicht erklären: Wie wir alle wissen, besitzt die Erde einen glühenden Kern, dieser sorgt nun für die Erwärmung der Erdoberfläche, Damit erklärt sich aber auch das Phänomeln von Berg und Tal, Der Gipfel eines Bergeis ist ja bekanntlich vom Erdmittelpunkt viel weiter entfernt als die Talsohle, Dabei geht natürlich sehr viel 'Wärme auf dem Weg vom Erdmittelpunkt zum Gipfel eines Berges verloren. Ein sehr einleuchtendes Argument für die Kältestrahlung der Sonne ist auch, daß Wärme nach oben'steigt und Kälte nach unten sinkt. Würde nun die Sonne 'Wärme aussenden, so wäre diese sicher nicht in der Lage, bis auf die Erde herunter zu sinken. Aber auch das läßt sich relativ leicht erklären: Bereits unsere Großväter wußten, daß komprimierte Kältle Wärme ergibt. Das ist nun die Brennglaswirkung; Kältestrahlen, die auf einer relativ großen Fläche einfallen, werden zu einem Punkt zusammengepreßt, dabei muß natürlich 'Wärme entstehen. Ziemlich gleich verhält es sich, wenn wir in der Sonne sitzen: Die Sonnenstrahlen treffen auf unsere Haut auf und werden von deren Poren, die ähnlich wie Trichter wirken, zusammengepreßt. Dabei entsteht natürlich auch 'Wärme, Zusätzlich zeigt unsere. Haut aber auch Abwehrreaktionen, Die Kältestrahlen werden zu nächst als kalt empfunden. Das ruft sofort eine Reaktion unseres Körpers hervor, der nun Wärme an die Hautoberfläche absendet. Diese Reaktion unseres Körpers erfolgt allerdings so schnell, daß sie nicht bewußt wahrgenommen werden kann. Beweisen kann man dieses Phänomen allerdings auf sehr einfache Weise, Man braucht nur mit-der Hand in kalten ISchnee zu greifen und schon kurze Zeit nach Beendigung dieser Prozedur zeigt sich ein 'Wärmegefühl in der betroffenen Hand, Natürlich sind diese Poren nicht nur in unserer Haut vorhanden, sondern auch auf den Oberflächen der meisten Stoffe in der Natur, 78

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