Maturazeitung HBLA Steyr 1988

■I ^5 y Mag. Dr. Erich Bodingbauer (Rechnungswesen, Betriebs wirtschaftslehre, Volks wirtschaftslehre) Den strengen Eindruck, den Bodo uns damals noch ehrfürchtigen Erstklasslerinnen vermittelte, machte er sofort wieder zunich te, als er sich nach Ende der ersten Stunde die Kravatte vom Leibe riß. Wesen ^ artig und hängt einzig und allein von dtn mitgeführten Re il quisiten ab ( 3WL-, RW-, VWLBuch = Lehrer*, Sticks, Trommeln ^ ~ Musiker; Tapir, schummelnder Schüler Frau Hofrat ect = Schauspieler) . Sein schauspielerisches Talent, das seine eigentliche Berufung zu sein scheint, erheiterte die Stunden oft ungemein. Dennoch ist es fraglich, ob es ethisch vertretbar ist, der breiten Masse diesen Ge nuß vorzuenthalten. Fünf Jahre lang versuchten wir hinter des Rätsel Lösung zu kommen, warum er an unserer Schule so lange gastierte. Nicht, daß wir es nicht zu würdigen gewußt hätten, oba zweng da et— nischn Vatretboakeid wads, eh scho wissn. Sein wahres Wesen, welches im Unterricht oft zwischen Kontonummern, Buchungssätzen und Statistiken unterging, zeigte sich dafür bei außerschulischen Aktivitäten (Chinarestaurantbesuche, Südtirol, Schi kurs, Wandertagen) umso deutlicher. Apropos Wandertage: Das ist ein Kapitel für sich. Meist erstreckte sich unser Aktionsradius bis zur ersten Spelunke. Widerstanden wir der Versuchung, im erstbesten Lokal einzukehren, verliefen wir uns mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 90 %. Mit einer ähnlich hohen Wahrscheinlichkeitsquote verlief sich die Spur unserer Entschuldigungen im Sand. Das ist auch der Grund, warum EBLA—Schülerinnen bei Ärzten schon berühmt—berüchtigt sind, verlan gen sie ihre Zeitbestätigungen doch prinzipiell in ßfacher Ausferti gung. Abgesehen von den aus dem Entschuldigungsstreit resultierenden

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