MAG. OTTO SULZER (Musikerziehung) Er war der 4. Musikprofessor und 2. Mann^der uns nun bis zum Ende der V. Klasse musikalisch begleitete. Gewisse verwandtschaftliche Be ziehung zu einer Mitschülerin aus dem Ennstal (Großraming) waren nicht auszuschließen, und mit vielen Hörbeispielen, extremen Opern (Wozzeck) und expressionistisch expressionistichen Werken gestaltete er den Unterricht sehr abwechslungs reich. Anläßlich einer Wienexkursion im Februar führte er uns in die urigsten Beiseln Wiens, in denen er während seiner Studentenzeit häufig zu finden war. Aufgrund dieses kleinen Ausfluges braucht uns niemand mehr erklären, WO in Wien etwas los ist. WIR WISSEN ES! EL CAROLINE MÜHLLEHNER (Stenotypie und textverarbeitung) Durch ihren ausgeprägten Kärntner Dialekt betonte sie die Worte "Orange" und "Branche" auf eine Art, die uns immer sehr erheiterte. Ein positiver Charakterzug an ihr war, daß sie oft zu einem Tratsch aufgelegt war, der neben Schreibmaschinengeklimper und Stenokürzeln eine willkommene Abwechslung bot. FOL ILSE SCHNECKENLEITNER (Textilverarbeitung) Zu Beginn jeder Textilverarbeitungsstunde spaltete sich die Klasse in 2 Lager. Das eine Lager bestand aus jenen Mitgliedern, die in den Künsten des Nähens, des Bügeins und des Zuschneidens hochbegabt zu sein schienen. Beim anderen Lager löste der bloße Anblick einer Nähnadeln wahre Horror visionen aus, die aber keineswegs mit der Professorin gleichzusetzen waren. Sie zeigte Verständnis dafür, daß eben nicht alle Genies im Nähen sein können und selbst die Schwächsten schafften Ende der II. Klasse schöne und saubere KNOPFLÖCHER zu nähen (in der I. Klasse eine beliebte Drohmaßnahme!)
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