Maturazeitung BG u. BRG Steyr Michaelerplatz 1973
Als Ausweg bleiben Flucht und Emigration. Alle gehen weg; die bleiben, sind entweder inkenae quent oder wertlos. Auf die Emigranten aber kemmt nun eine noch viel schrecklichere Welt zu, eine Welt der totalen Katastrophe und des Infernos~ Vor ihren Augen geht der letzte Rest ehemaliger Größe, das kleine österreioh, nun mehr die Ostmark, zugrunde@ Vielen bleibt die Rückkehr erspart„ Sie sterben !ln Gram und Armut, manche nehmen sich das Leben wie z~eig in Rio des Janeiro oder Roth in Paris So schließt sich der Kreis zu Fran~ Kafkas ü KW® Die Außenseiterrolle, die Selbstqual und die ZermUrbW1g Franz Kafkas in Prag blieb auch ilm en erspart„ Si.e sind die Männer der Tuscheskizzen Frsnz K~fkas„ Wie K werden sie bedroht, sie müssen sich irerantworten; das Tragi.sehe ist, daß sie, ebenso wie K, nicht wissen„ ob sie selbst nicht doch .schuldig oder mitsch.uldi.g sindj ob sie nicht 4och etwas versäum-t haben aus Schwäche, Weichheit~ Unentschlossenheit und Selbstmitleid Wie fUr K war auch für sie das Ende beschämend„ ihre Hoffnungen, ihre Wünsche, ihre Ziele blie ben unerfüllt~ das ihnen so Unverst ändlich~ und Fremde war stärker und erdrückte sie~ Sie sprei .zen wie K den Henkern die Finger entgegen„ als ihnen das Messer ins Herz gebohrt wird, er, staunt, abwehrend, verzweifelt, flehend ~ wie es die fü""l.glUck.lichen •ruschemännchen in Kafk,as Illustrationen tun„ - 25-
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