Maturazeitung BG u. BRG Steyr Michaelerplatz 1973

2) die ahs sind gemeinschaftsfeindlich. bis vor wenigen jahren war die einzige gemeinschaftsbe zogene veranstaltung einer schule die feier des nationalfeiertags(heute gibt es auch das nicht mehr, was aber eher grund zur freude ist). es wurde österreich geehrt, geliebt und besungen. niemand wußte, warum österreich so liebenswert wäre, nur daß es sei wurde gewußt, aber ja, denn auf das verständnis kommt es in der schule selten an, auswendiglernen ist besser und ver hindert eine mögliche und für manche unange nehme nebenwirkung, die bei verstehenden men sehen vorkommen mag, nämlich die produktion eigener gedanken, die sich mit dem allgemeinen 11 gedankengut" nciht unbedingt decken müssen. dabei ließen sich echte und ehrliche gründe fin den, österreich zu feiern: weil wir hier gebor en 1 aufgewachsen und von diesem land und seiner .kultur geprägt sind, oder einfach, weil hier die menschen leben, die wir lieben. doch zurück zur gemeinschaft in der schule:es fehlen, auch in neuen schulen, gemeinschafts räume, zum beispiel für fahrschüler oder für die pausen; selten gibt es frei räwne, die in den pausen aufgesucht werden können, weil ent weder kein freiraum geplant wurde, oder vorhan dene höfe mit autos verstellt werden. hier möch te i ch mich bei jenen professoren bedanken, die zu fuß oder mit dem fahrrad zur schule kommen und für die anderen autobesitzenden schüler als beispiel vorschlagen, die nicht mit je einem auto pro person zur schule kommen, sondern ihre vehikel mit mitschülern füllen. doch das sind nur räumliche probleme ~ dagegen ist es prinzipiel l und psychol ogisch wesent lieh wirksamer, wenn clurch ein "kapitalistis c h es" klassifikat ionssystem(wobei "kapital" -1 9- gleich ist dem " stand" beim professor, der proportional ist dem auswendiggelernten stoff, dem sogenannten fleiß), wenn also durch dieses klassifikationssystem die entwicklung mancher s chüler zu strebern, d ie meist außerhalb der klassengemeins chaft stehen, gefördert wird.