Maturazeitung BG u. BRG Steyr Michaelerplatz 1973

fehlt, und so wird zwn beispiel das bwnmerl haus mit einigem pomp, der zwar nicht schön, da für aber teuer ist, zur volkskreditbank wnge baut. dabei muß man sich darüber noch freuen, weil fast nur durch solche maßnahmen viele wert volle bauten vor der verwahrlosung gerettet wer den. noch immer gibt es fast überall die unart, ver kehrswege für autos und fußwege in form von strassen mit gehsteig zusammenzufassen. die zahl der unfälle, bei denen fußgänger, darunter oft kinder, niedergefahren werden, lasten behör den und autofahrerorganisat ionen oft der wivor s ichtigkeit des fußgängers oder mangelnder el terlicher erziehung an, während niemand d a rauf kommt, fußgänge rwege , vor a llem schulwege , ab seits von autostrassen anzubieten. allein in ge schäftsbereichen gibt es bestrebungen, f ußgän gerzonen zu schaffen. immer noch sind sich die gemeinden und p laner n icht d e r aufgaben und bedürfnisse einer moder n en gestaltung der lebensbereiche des menschen b ewußt.wir leben in einer industriegesellschaft das bringt probleme mit sich, schafft aber auch t echnische möglichkeiten für moderne lösungen. der nachteil ist vor allem die notwendige bal l ung vieler menschen in der nähe der arbeit s plätze. immer mehr menschen.ziehen in die städte, die diese flut verkraften müssen. die modernen technischen möglichkeiten sind vor allem in rationellen baumethoden gegeben, die die arbeitszeit verkürzen und die kosten senken k önnen; wenig zu halten ist von der möglichkeit -13- ~ohnhochhäuser zu konstruieren, weil diese ex trem familienfeindliche wohnverhältnisse bieten was soll nun eine wohnung oder ein wohngebiet den menschen bieten, die dort leben? durch die hohe bevölkerungsdichte unserer städte läuft der mensch gefahr, zur anonymität verurteilt zu werden . seine wohnung soll also einen individu ellen und intimen bereich darstellen, wo kein gefühl der vermassung aufkommen kann. unsere heutigen wohnanl a g e n, deren vermassender chara kt e r durch das wort 11 wohns i lo 11 gut b ezeichnet i st, sind diesen forderungen nicht gewachsen. die zweckmäßigsten formen einer modernen ge staltung von wohngebieten bieten der verdich tete flachbau und verwandte formen, wie zum bei spiel terrassenhäuser. i m gegensatz zu wohnhoch häusern bleibt bei dieser art der verbauung die enge b eziehung zwischen wohnung und umwelt er halten, jede wohnung hat einen eigenen kleinen garten oder hof, der etwa auf dem dach der näch sten wohnung oder auf dem eigenen dach sein kön nte . der weg in die auß enwelt müßte nicht über ein anonymes stiegenhaus oder den lift gehen. die ansieht, daß hochhäuser die unterbringung einer größeren zahl von wohnungen auf gegebener fl äche ermöglichen, ist falsch, da gesetzlich eine sogen a nnte geschoßflächenzahl fest gelegt ist, die auf einem gegebenen baugrund nur eine begrenzte bewohnbare f läche zuläßt. je höher also das h aus ist umso größer muß die freiflä: ehe sein. wichtig für eine verbesserung der wohnqualität ist auch die trennung von wohngebieten und mas senverkehr. in der praxis sollte das so aus sehen, daß strassen mit schwerverkehr, durch

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