Maturazeitung BRG Steyr Michaelerplatz 1968

ter Zeit bereits etwas revidiert.Doch in bezug auf seine Deckel ­ pfeife,die er bei besonderen Anlässen zu rauchen pflegt,ist er der gleifthe geblieben. Manche sagen,er verteile Hausnummern anstatt rhilosophienoten,an ­ dere sagen,er sei heimlicher Trinker,wieder andere,er sei unheim ­ licher Trinker,schließlich sagen manche,das mache er nur im Zuge der Emanzipation des Schülers,und viele meinen sogar,es stimme das alles nicht. Jedenfalls hat der Philosophieprofessor einen geziemenden Respekt vor Totem und Tabu. "Kleopatra wollte sich da nicht zu tief einlassen ’ ’ - und nach einem verwirrten,hilflosen Blick in die Klasse - "Ich meine natürlich in kriegerische Aktionen." Und da wir gerade dabei sind,sollen gleich noch ein paar Anekdoten folgen: ______ Lateinübersetzung: ...gib mir 1000 Küsse und dann 100, darauf wieder 1000 usw . Hack: "Daun damma Lippenstift wechseln!" Professor Eder: "Und als Hausübung machen Sie "Ein Kosestündchen" ." Lateinübersetzung: ...den Frierenden ist der Wind kalt... Rudi: "Den Erfrorenen nicht!" Professor Eder erzählt,daß man in der ersten Klasse einmal ein Haus malen ließ,wobei einer über eine halbe Seite ein Ziegeldach gezeichnet habe. Zwischenruf: "Des woa da Ratzinger!" Professor Eder in Philosophie: "Computer sind äußerst temperatur- empfindlich" . Hack: "Haubn aufsetzn!" Professor Dr. Gunther Holub (Pfnourl) Er ist einer jener Professoren,die aus Liebe zur Materie ein Mehr an Stoffbieten und daher,um dies überhaupt zuwege zu bringen,na ­ türlich mit einem privaten Interesse des einzelnen rechnen,das den Rahmenbau für ihre Vortragsweise bilden soll .Da -'rofessor Holub, mit den "Systematikkentnissen" der Schüler rechnend,den Stoff zu ­ meist nach inneren Zusammen ­ hängen und nicht,wie der Laie erwartet , nach Dichtern ord ­ net,ist es für denjenigen, der sich selten oder womög ­ lich nie persönlich mit Li ­ teratur beschäftigt , biswei ­ len sehr schwierig,den Deutschstoff aus dem Heft allein zu überblicken und zu erlernen. Während der Stunde sollte man ihn nicht durch Zwischen ­ bemerkungen reizen,da man •sonst hinausgeworfen wird. Es soll aber auch schon Schüler gegeben haben,die 74

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