Maturazeitung BRG Steyr Michaelerplatz 1968

mein menschlichen Zweck rechtzeitig (um ihre Erkenntnis auch noch in die Theorie umsetzen zu können) erkannt haben: Wer bei ihm ein ­ mal "in" ist,der wird niemals "out" sein. Er hat einen sehr starken Hang zur abstrakten Mathematik.Den müssen wir mitmachen .FormeIn bekommt man von ihm nicht gebrauchsfertig ins Haus geliefert , nein,wir haben es noch schöner,wir bekommen abstrak ­ te Ableitungen von Formeln vorgesetzt , deren Zusammenhang mit dem praktischen Rechnen für Prof.Schweitzer sofort deutlich wird. Doch hat diese Art mathematischer Erziehung einen Nutzen:Früher wußten wir,um die Hälfte eines Zehntels gefragt»sicher,daß dies sehr klein sei.Heute geben wir ein Fünftel als Resultat an. Professor Günter Eder (Günter) Wir haben ihn leider erst seit zwei Jahren,und unsere Verhaltens ­ maßregeln sind daher nicht 100 %-ig. Auf jeden Fall ist es gut,auch oft nicht vorhandenes Interesse zu bekunden,denn darüber freut er sich am meisten.Ihr könnt während der Stunde ruhig blödeln,aber mit ihm und nicht über ihn.Laßt es aber nie so weit kom ­ men wie wir,daß er für Euch nur'mehr ein mitleidiges Lächeln übrig hat,Euch alles durchgehen läßt,aber bei Prü ­ fungen dann unangenehm wird.Das ist dann der Fall,wenn Ihr überhaupt nichts tut . Schwindeln bei Schularbeiten ist schwer, vorallem ist er,wenn er es Euch nach ­ weisen kann,ziemlich hart. In Philo nützt reines Strebern gar nichts,sondern man sollte wirklich hie und da aufpassen;auf Diskussionen geht er ein,und das ist oft sehr interessant. Also merkt Euch: Versucht sein Vertrau ­ en zu gewinnen,und es geht alles gut. Er ist noch ein ziemlich junger Pro ­ fessor und dennoch aus dem Alter her ­ aus - naja,Sie wissen schon,welches ich meine.Aber leider un ­ terläuft ihm ein bitterer Irrtum: Er glaubt,die Schüler seiner 7. und 8. Klassen seien es ebenfalls. Logische Schlußfolgerung: Da sie es nicht sind,ist diese Emanzipation des Schülers,die er betreibt, nichts anderes,als ein Herabsteigen des Profes ­ sors um einige Monaden. Ich hätte eigentlich sa ­ gen sollen,es unterlief ihm der Irrtum,denn er hat seinen Standpunkt in letz- 73

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