Maturazeitung BRG Steyr Michaelerplatz 1967

Schulchronik 11 Von der Stirne heiß, rinnen muß de·r Schweiß, soll das Werk den Meister loben, doch der Segen kommt von oben . 11 Diese Worte Schillers charakterisieren treffend unsere Stimmung am Tag der AufnahmsprUfung. D·en Segen hatten wir ia alle nötig, und außerdem brannte die Junisonne heiß vom Himmel. Wir pflegten an Hand der Mutter zu den heiligen Hallen unserer ehrwUrdigen Anstalt zu pil- gern. Die Barocke•ngel im Stiegenhaus jagten manchem vo,n uns doch etwas Angst ein, ob- wohl es natUrlich keiner zugab. Wir wurden in den GeometriesalCI gelotst. Die Tische vor uns waren viel zu hoch, wir konnten kaum schreiben, und das aufgeregte Tuscheln der Eltern auf dem Gang d.raußen machte un.s nervös. S,icher zitterten sie nicht weniger als wir, ging es do,ch darum, die seltene Intelligenz des Kindes, und indirekt auch die eigene zu beweisen. End- 1ich hatte man uns genug getestet, und wir wurden in Gnaden entlassen. Manchem rie·t man allerdings, nicht wie·derzukommen, aber seine Eltern kon 1 nten das nicht glauben und es ent- spannen sich zähe Verhandlungen mit den leidge.prUften Lehrern. l . Klasse: Noch einmal erleben wir unbeschwerte Ferientage, dann gehts los. Anfangs sind wir sehr be- eindruckt von der Wurde der Professoren und wagen uns kaum von der Stelle zu rUh1ren. Doch diese ersten Hemmungen legen sich bald. In väterlichem Ton klärt uns unser Klassenvorstand • •• • ur e- 1 e • STEYR, Padtergasse 9 ' . a ;10- ernse geräte auser STEYR, BERGGASSE 50, TELEFON 4037 63

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