Maturazeitung BRG Steyr Michaelerplatz 1967
• Ihre Einkaufsquelle für • ____SP.ielwaren ___B_abxartikel • - =STEYR E N GE - - Steyr, Pfarrgasse 3, Telefon 2465 Cabin war 16 Ja.hre alt und von der Gestalt eines 12-Jährigen. Eines Tages, es war bereits gegen Ende unseres Aufenthalts, hatten wir die glückliche Idee, ihn doch einmal ••unter den Tisch zu trinken 11 • Seine Mutter, die auf der Farm arbeitete, durfte davon natUrl ich nichts erfahren. So trafen wir uns denn eines Abends im 11 Bull-lnn 11 , um unsere Kondition mit der seinen zu messen. Wir bezahlten abwechselnd und wider Erwarten insgesamt 10 Rund,E!n, bis wir scho.n reichlich benebelt, Cabin, der sich a·nscheinend vortrefflich hielt und keine Spur von den Symptomen zeigte, die wir eigentlich erwartet hatten, zum Sieger erklärten, und uns auf den Heimweg machten. Hier stellte sich heraus, daß der gute Cabin doch mehr ab- bekomm1en hatte, als wir angenommen hatten, denn er wankte so sehr, daß wir ihn stutzen mußten. Aus seinem Gesicht war inzwischen iede Farbe gewichen, un1d wir waren froh, ihn bald zu Hause abliefern zu können. Wir setzten unseren Weg nach Hause in Zick-Zackbah- nen fort, wobei Coach plötzlich von der Idee besessen war, daß feindliche Flugzeuge im Anflug seien, und uns in den Straßengraben zerrte. Zum Abschluß dieses unvergeßlichen Abends hielt er vom Badfenster aus eine· Rede an die Schaf'herde, die er mit 11 To the sheeps 11 begann. Nach und nach brachte er es durch seine in zwei Sprachen gehaltene Ansprache fertig,, daß er alle Schafe aus dem Schlummer riß, und sie seiner Leistung mit lautem Blöken Beifal I zollten. Weniger angetan von dieser historischen Begebenheit war Keith, den die aufgeschrec,kten Schafe ebenfalls aus dem Schlaf ger·issen hatten. Wir waren schließlich doch sehr froh, als unsere Zeit auf der Farm vorUber war. Mr. D. . sagte uns zum Abschied, er wäre zufrieden mit uns gewesen und wir sollten doch wieder kommen, Dieser Ansich,t schien John nicht zu sein, der mit saurem Lächeln daneben stand. W i r schlossen unser·e Reise mit einem 5- tägigen Aufenthalt in London ab und trafen schließlich eine Woche nach Schulbeginn in Österreich ein. Das erste, was wir uns gönnten, war eine ~·· ;,.~ M ' --- ,'.?" '-':. ! 62 kühle Halb,e im Gösser, Dann besuchten wir unsere Mitschüler, die schon wieder die Sc hu lbän ke drUc kten. Sie empfingen uns mit großem Ha,l lo, denn sch Iießl ich hatten wir auch etwa s mitgebracht: nämlich eine Haartracht, deren Anb I ic k unseren Herrn Direktor veranlaßt hätte, mit uns persönlich de,n Friseur aufzusuchen. (s.iehe nebenstehen- des Bild)
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