Maturazeitung BRG Steyr Michaelerplatz 1967
56 INVASION IN ENGLAND TEIL 2: DIE FREUDEN DES LANDLEBENS Wir waren ziemlich wütend, als wir mit unseren Koffern und Reisetaschen au 1 f dem Victor 'ia- Bahnhof in London standen. WUtend nicht so sehr, weil wir unsere Kameraden verloren hatten, sondern weil sie auch noch 'Whisky und Zigaretten fUr uns mitgenommen hatten, mit ,deren VeF- lust wir uns schon vertraut machten. Wir suchten uns den Zug nach Maidstone, das ungefähr 40 km sUdlich von London liegt. Als w;r mit unserem schweren Gepäck in ein Abteil stolperten, machte ich gleich mit einem eng- lischen 11 Gentleman 11 Bekanntschaft: Ich stieß ihn nämlich, während er zufrieden an seiner Pfeife sog und ein Kre,uzwortiätsel in der 11 Times, 1 ' 1 löste, so unsanft, da,ß ihm seine Zeitung, aus der Hand f i e 1• Me,in e i I i g gestammeltes 11 sorry 11 quittierte er mit einem vernichtenden BI ick und vertiefte sich wieder in seine LektUre, während Mary und Coach nur mUhsam ein Lachen u;nterdrUcken konnten. Nach l 1/2 Std. Bahnfahrt erreichten wir Moidstone, die . Hauptstadt Kents, von der das Ziel unserer Fahrt, Linton, noch 5 km entfernt war. Als wir aus dem Autobus stiegen und noch einige 100 m bis zur Farm hatten, schenkten wir 1 der, wunderschönen Abendlandschaft we,nig Beachtung. Ein Taschentuch zwischen Hcinde und Koffergriff geklemmt, alle paar ,Meter erschöpft steherriltJlalibend, trieb uns Mary, der ia e i in Jahr zuvor schon hier gewesen war, immer wie,der vora,n. Auch ermahnte er uns, geft1llii15t • keinen so matten Eindruck zu machen, denn er· hatte iJohn, unserem ;kur,ftigen Boß~- mitge- teilt, er werde 2 kräftige und arbeitssame Burschen mit sich bringen. Es bestehen i'a wesentlide Unterschiacle -zwischen einer engl'is,chen F,arm un 1 d einem c:Sster- • reic:,ischen Bauernhaus. Der englische Farmer bewohnt ein eigenes Wohnhaus, meistens stehen in unmittel 1 barer Nahe des Formhauses 1noch einige Zweifamili,enwohnhHuser, die fUr die Formarbeiter bestimmt sind. Die meisten Farmen sind spezialisiert, so z.B. unsere Farm auf Obstbau, ,andere wieder auf Cornbau. Vor allem aber fällt die ,Sauberkeit und gepflegte 1 Anlage der Farmen auf. Die Einfahrt zu unserer Farm war eingesäumt von Bl,umenbeeten und Sträuchern, dazwischen der typische, kurzgeschnittene englische Rasen. John hatte sogar einen eigenen Gärtner angestellt, der sich nur der Pflege dieser GrUnanlagen zu widmen hatte. So war unser Eindruck ein sehr positiver, als wir auf d9s Farmhaus zuschritten, oder besser gesagt wankten. Die ersten, die uns willkommen hießen, waren Shandy und Jenny, John""s --- -- -- - Ternberg AUTOH. K E: C7 E, L b A. \+~E.N • • • Weinstube, Kaffee, Gril lspezialittiten, sowie Gaumenfreuden aus Kuche un1d Keller • • • • • z.um
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