Maturazeitung BRG Steyr Michaelerplatz 1967
34 ~~~ri,:,, ' •'. ·;""'iJX!t;".0"1;&,i1i,!f ~t\J~~r,~f ~~ t~~/f: . ;-:..:-- -.. ·--V··, · ...... , ..... ·&-.-.0-~---·- als völ I ig abnorme G latzkö 1 pfe unter lauter Beatles vor, denn unsere normal lange Haartracht wurde all- gemein als auffallend betrachtet. In dem Bewußtsein, wieder etwas dazugelernt zu haben, verließen wir dieses EI Dorado der Individualisten. ;~:'.t>:; _<~?(.:-:- i--~:":J)~~i?<B~f·:___-_· T ·):: , ·:-: . "a·•• :;· Parlament Am 4. Tag unseres Aufenthaltes machten w 'ir einen kleinen Spazie,rgang in die Slums von London, d ·ie ebenfal 1s unb,eschreibbar sind. Wenn sich heute· bei uns viele Menschen und besonders iunge aufhalten, daß die sozialen Bedingungen und der Verdienst zu gering seien, so müßten sie diese Trostlosigkeit ge- sehen haben. Der Kontrast zwischen der H igh-Soc ie- ty und solch erbarmungswürdiger Armut auf der an- deren Seite ist so erschUtternd, daß sich ein iunger Mensch, der nur den Wohlfahrtsstaat Österreich kennt, dies kaum vorstellen kann. Wir wanderten zurUck Ober die Themse Uber eine alte BrUcke, an deren Kopf sich viele Freizeitmaler die Konturen und die Hafenanlagen zum Motiv genommen hatten. :Nachmittags fuhren wir ins Wachsfigurenkabinett der Madame Tussaud und an.sch.ließend ins Planetarium. Dieser Tag war viel leicht der schönste, denn das Planetarium war trotz des englischen Kommentars sehr interes.san.t und regte uns ein wenig zum Nachdenken an. In Anbetracht des ganzen Sternenhimmels mit seiner unendlichen Weite kommt iedem in drastischer Weise die ei- gene Winzigkeit zum Bewußtsein. Bei Madame Tussaud"'s Chamber of Horrors amUsierten wir uns prächtig, denn infolge der verbluffenden Echtheit mancher Persönlichkeiten fUhlt man sich direkt versucht, sie mit Fingern zu betasten, was manchmal zu unliebsamen: • • Uberraschungen fUhrt, wenn s ·ich eine verm·eintl i- che Wachsfigur als echt entpuppt .. Ausnahmswei- se fuhren wir an diesem Tag einmal vom Marble Arch weg mit der U-Bahn nach Hause. An die- s,em Verkehrsknotenpunkt fährt man mittels Roll- treppen bereits 3 Stockwerke in die Tiefe. Aus den engen Tunnelröhren schießt dann plötzlich der Zug und schiebt einen Luftpolster vor sich her, s,odaß man dauernd einem leichten Luft- haue h ausgesetzt ist. Am nächsten Tag , dem 5. se i't unserer An kunf t 1 machten wir die übliche Tour iedes Besuchers von London, nämlich z,um Tower. Und doch machten wir das etwas unkonventionell, denn wir miete- ten uns ein Boot und fuhren vom Den kma I der Königin1 Boadicea weg themseabwärts. Dabe-i be- staunten wir die riesigen Schleppkräne und Ha- , ,. • . ., .. :::s: .!': • Big Ben •
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