Maturazeitung 1941

Ch. d.Sterble: Zeus: Ch. d.Sterbl.: (leise) Zeus: (im Forum) I.Gott: Nun da die Zeit der ersten Jugend jah zu Ende, erheben wir zu Dir, o Zeus, den Blick, wir die Hände, und bittend, flehend ringen um unserer Erlösung, unserer Reife Glück. Als arme Sünder die die Reue tief gedrückt, stehn wir nun hier und neigen unser Haupt und sprechen, von der unbewußten Schül erschuld betrübt: „Gib jene Gnade, Herr, an die der Hoffnungsvolle glaubt." Nahn sich schon wieder schwankende Gestalten, die jedes Jahr sich noch dem weisen Blick gezeigt? ? Soll ich auch diesmal Gnade walten lassen ? Bin ich noch jenem Wahn geneigt Ein wenig spät, mich deuchts, kam euch Erkennen. Zu spät! Das Urteil wird mit Macht vollstreckt Da nützt kein Hadern, nützt kein Flennen : Auslese unser Himmel ganz allein bezweckt Der Alte ist heut gar nicht gut zu sprechen, Bedenket nur was auf dem Spiele steht; umsonst für manchen alles ist gewesen, der s achte Jahr in's Fegefemer geht.- Wenn es den Göttern doch gelingt, sich noch zu rächen; zwei Späher also gehen lös geschwind, zu hören, wessen Götterübermacht gewinnt. Um allsogleich an diesem Orte, zußgeschwärzt, den dieke Schul- und Rauchluft weihen, gerecht, nicht kleinlich doch beherzt hr Füuftig Los den Sterblichen zu verleihen. sind wir beisammen hier zu sehen; und jeder von uns Göttern spricht nun über jeden. Ich war schon immer stets ein Feind gerade dieser Klasse die schon von Kindheit an sich stets vereint zur Masse d'e revolutionär und ordnungswiderstrebend, Rebellen gleich Verbrecherherzen regend, mit Terror einerseits und andererseits mit List die guten, braven Schüler hat im Zaum gehalten. am tapferen Göttern ihre Schädel aufzuspalten; m Tintengläser, Ofen, Bänke zu ruinieren, er Anstalt Ansehn vor den Leuten zu blamieren. nd, langsam steigernd, sich sogar an Staatsgut zu vergehn. Gefälschte Unterschriften hab ich selbst gesehn, die an gelungenen Entschuldigungen hangen und heute noch als Schmuck im Buch der Bücher prangen!

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