Maturazeitung 1940

No, do is ja!Gott Lob, daß ma 's habn! Jetzt fahrn ma aber in Gott's Nam. Halt! Jetzt fallt ma grad ein, Daß ma beim Feuerlöschen gwiß wernd de Ersten sein. Der Hanslwirt z'Bruck hat a rares Tröpferl Wein! Mauna! Seids dabei, dort kehrn ma ein!? S'Feuersignal hat blasn, und die Rösser sein grennt, Derweil sein in Gleink drei Häuser obbrennt. An der Spritzn is allerhand wogli wurn Und'n Finsterer Walter hams unterwegs verlurn. Wias so abi kumman in Saus und Braus, aus! Gehn d'leut schon zruck von der Brandstatt und sagn:es is eh schon Da moant der Niederlechner Fredl, der nebn Kommandanten is g'sessn: Is eh a Glück: " "Wir habn unsari Schläuch vergessn! B O M B ENATT ENT A T im Tonkino Garsten. Steyr, am 10. Oktober 1939. Wie wir von unserem nach Garsten entsandten Sonderberichterstatter erfahren, gelang es dort im Kino dieses Ortes einigen jugendlichen -- Verbrechern ein geschickt vorbereitetes Bombenattentat zur Aus¬ führung zu bringen. An Einzelheiten ist folgendes zu berichten: Am Abend des l0. Oktobers wurde im Tonkino Garsten der sensationel¬ le Tonfilm „Juwelenraub im Westexpress"uraufgeführt. Knapp vor Be¬ ginn der Vorstellung traten etwa zehn in Lumpen gehüllte, Jugend¬ liche in den Kinosaal und nahmen in den zwei letzten Reihen Platz. Kurz, nach dem der Film zu rollen begonnen hatte, ereignete sich ganz vorne bei der Leinwand eine Deto nation. Und nun folgte Ex¬ plosion auf Explosion. Tobendes Lachen erfüllte den Raum. Obwohl der Direktor des Lichtspielhauses die erst in letzter Minute gekommenen Jugendlichen in Verdacht hatte, konnte er diesen die Schuld an den Dete nationen nicht zuschieben. Ein Platzanweiser wollte sogar eine Knallkapsel fliegen gesehen haben. Man verdächtig¬ te die zehn Gauner an dem Attentat, an dem Attentat direkt betei¬ ligt zu sein, da sie die hiesige Oberschule besuchen und die Schü¬ ler dieser Anstalt, so sagte das Kinopublikum, immer an solchen Gaunereien beteiligt sind, Nachweisen konnte man den Verdächtigen jedoch nichts, und so blieb es bei der bloßen Vermutung und der wahr heitsgetreuen Aussage des biederen Kinodirektors. Man schiebt die 1. Schuld an diesem Anschlag dem Milieu, welches in diesem Kino herrscht zu. Einer der dabei war.

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