Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1990

s . *....^ m 01 (j(u^) Elko ist unser wandelnder Almamach, sie hört alles, weiß alles .und sagt,alles, nein, sie sagt mehr, mehr als sie weiß.Hat sie einmal ein Stichvjort für würdig befunden, so beginnt sie einen nimmer enden wollenden Monolog. Sie stellt dar, klärt, denkt, berück sichtigt. Jede; noch so kleine Nebensächlichkeit, recitiert sie weiter und schweift immer mehr aus. Das Resümee dieses stunden langen Redes>wchwcal1s läßt sich in einem Wort susammenfässen: nämlich dem Sticlu«Jort. Die rastlose Enzyklopädie Elke war ständig auf der Suche nach neuen Zuhörern. Anfangs bot ihr das rHi^hySocTeCyk1i im Pierrot die ideale Atmö'iphäre für den dam^ils noch Smal1tal k .(wer, wo, wie, wann, mit wem? wc^rum?). Doch, die Ohren der Neureichen, verstanden sie nicht. Ihr politisches Gesülz war ihnen zu hoch. Das Treffpubl i kurn, das das Bier und t^er Wein zu geeigneten Gesprächs parther gemacht hatte, wurde ihr nächstes Opfer. Doch sie berücksichtigte nicht, daß Alkohol die Zunge löst. Ihre Gesprächspartner maßten sich an. zu sprechen. Frustriert wankte sie, mit ihrer Murmel sprechend aus dem Treff, und fand sich auf unerklär1iehe Weise im Syndrom wieder. Ein ungeheures Glücksgefühl durchströmte sie beim Anblick der so bereitwillig zuhörenden, und lächelnden Gestalten, Gerüchten zu Folge trat dieses Zuhörersymptom durch bewußtseinsverändernde Mittel ein. Die einzige Chance, Elkes Wörtermeer trockenzulegen, besteht daxrin, eine kurze Atempause ihrerseits zu nutzen, und ihren größten Feind beim Namen zu nennen: den Tod. Da sie vor ihm, und allem was zu ihm führen kann, z.B. ein nervöses Zucken des linken Augtsnlids, ein Juckreiz , in der großen Zehe, oder ein. verdächtiges Magenknurren, furchtbare AriQst hat, verstummt sie respektvoll. Gott sei Dank.;..., nicht zu lange, schon bald findet sich ein neues Sti chwort.

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