Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1989

MADAM. KRISPERIN N.KRISPER In den ersten beiden Jahren wurde sie noch von allen(!) sehr geschätzt, und zwar deshalb, weil ihre Französischstunden - im Vergleich zu anderen Gegenständen - immer lustig und vor allem abwechslungsreich waren. BMitwelchem (immer gut gelaunten) Lehrer ver bringt man schon Stunden in der Stadt, in der Schwech', am Turm der Stadtpfarrkirche, oder spanischlernend im Schul hof? An Einfällen dieser Art hat es ihr jedenfalls nie gemangelt. Als sie jedoch in den beiden letzten beiden Jahren merkte, daß wir noch immer (fast) nichts können, wurde sie gerade zu panisch, und nicht einmal so wenig Stoff mußte - konzeptlos, na türlich - nachgeholt werSchließlich und endlich haben es wir dennoch ir gendwie geschafft, auch wenn für beide Seiten der Unterricht manchmal fast unerträglich geworden war, so viel "expressions utiles" und "Journaux des Enfants" - von Brückl liebevoll 'Dodlgazettn' genannt - waren wir einfach nicht gewöhnt. Viel interessanter, oder besser gesagt erholsamer, als dieser (fast) anstrengende Unterricht (beliebte Themen; Familie, Privatleben, Groß- und Schwiegermütter), war es doch, bei ihren Geschichten 'über die gute alte Zeit' zuhören zu dürfen. Zitat: "Immer wann ma in Brückner braucht, is er am Klo!" "Utiles! Utiles! Utiles!"

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