Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1989

ALF, MEISTER EDER, UIFFF! ULF EDER Der Alf, unser Klassenpapa! Acht Jahre hat er sich mit uns herumärgern müssen ("Steh' einmal auf! Hände aus den Hosentaschen! Was hast dir eigentlich dabei gedacht?!") - oder wir mit ihm.("Nein, da bin ich eigentlich nicht informiert! Da müßtets an andern Lehrer fragen!") Im großen und ganzen jedoch kamen wir immer super miteinander aus: Er zeigte sich als äußerst tolerant (vor allem bei Ent schuldigungen), und wir ließen ihm ohne lästige Zwischenfragen den Unterricht gestalten, d. h. aus dem Geographiebuch vorlesen. (Englische oder gar französische Wörter wurden - bis auf einige wichtige Ausnahmen wie Alfs "Mr 21" (sprich: "Misda dweinti waan!" - lieber ausgelassen) Nur wenn er sich allzu überflüssig bzw. gefährdet vorkam, machte er sich mit Aussprüchen wie "Hirschlehner, der Raketenbauer!" bzw. "Des könnens im Kindergarten auch schon!" bemerkbar, i I p ^ ^ Trotzdem haben wir eine ^ ^^''1 Menge bei ihm gelernt, \% \ |W4^j| Kompensationsgeschäft" u. I 1 \ J'l 1 lÄ^^s "Der Neoprenanzug" stunt \ denlang zu erklären. Auch sein Wiederholungs- . * System, bei dem ein Schü1er die Prüflinge auslo- \ sen durfte, war sehr huI ~~ man: Man stand grundsätz- ; lieh immer auf einem "Sehr gut", nur wenn man im Laufe des Jahres drei Fragen (plus Ersatzfragen) falsch beantwortet hatte, mußte man eine Prüfung machen. Weiters sind wir ihm dankbar, daß er ein Auswendiglernen von Zahlen und Fakten als sinnlos erachtete, viel Symphatie brachte ihm auch der Ausspruch "Für Geographie brauchts fast nix wißn! Da brachts nur gscheit tuan, der Rest is logisch!" ein. Im Turnunterricht wollte er uns anfangs noch zu Spitzenathleten machen, später gab er es jedoch auf, und so spielte meist ein Teil eine Art überharten Fußballs, der Rest wartete, den Badmin tonschläger in der Hand, bis die Zeit verging. im Laufe des Jahres drei

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