Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1983

feElTEbe PROFESSOREN habt: Oft fehlte von unserer Seite sicher die Bereitschaft zum gemeinsamen Er= arbeiten eines Themas. Ein Teil unseres Haufens beschäftigte sich dann mit ir= gendwelchen Zeitschriften unter der Bank (Stricken war nämlich verboten], ein anderer bastelte Papierflieger mit denen er dann den übrigen Rest beschoß. In diesen und ähnlichen Stunden brachten wir ihn oft zur Verzweiflung, wütend und sicher auch enttäuscht verließ er dann die Klasse. Diskussionen, Gespräche folg= ten, nach denen der Religionsunterricht wieder bis auf Weiteres in ruhigen Bahn= en verlief. Gespräche mit Prof. Nöhammer zogen sich oft bis nach der üblichen Unterrichtszeit hinaus, auch begann er oft in den Pausen mit einzelnen von uns ein Gespräch, manchmal ahnte er sofort, wenn mit diesem oder jenem von uns et= was nicht in Ordnung war. Daß es im Unterricht ab und zu wirklich sehr mühsam war, lag zwar sicher auch an uns, aber vielleicht auch an Prof. Nöhammers Meinungen, Ansichten, die uns viel zu fein schienen, mit denen>wir uns nicht identifizieren konnten. Gemeinsam zu arbeiten, war für ihn sicher eines der wichtigsten Dinge im Unter= rieht. Er wollte uns motivieren, anregen, uns seine Erfahrungen vermitteln. Bei einigen von uns ist es ihm sicher gelungen. Andrea Lenk Prof. Otto Sulzer Kommt aus dem Großraminger Hintergebirge, Ehält sich aber trotzdem tapfer! Eine wun= R derschöne Komposition mit leichtem Bier= bauchansatz und färbiger (dezenter ???] Krawatte. Holt uns zweimal pro Woche mit tJf ^ lautem Schlüsselrasseln zum Musikunter= VJtT rieht ab. Mozart-,Beethoven-,Brahms-Fan mit ^ v einer aufgeföhnten New— Wave— Frisur, die \ jedem eingefleischten AC DO Fan oder auch ^ knallhartem Punker einen anerkennenden ^ Pfiff entreißt. Versucht seit Jahren, uns ^ die Liebe zur -"sinnvollen" Musik beizubrin= ^ - -1 V ^ gen, was ihm bis jetzt nie so richtig ge= * \ ■ lungen ist. ' \ ^ Otto:"Wer fährt mit mir ins Konzert nach Begi:" Didi, di bist eh a Musikliebhaber." ~ ^ S Didi:" Red kan Bledsinn !" .>'' - Jfli Otto hat zweimal pro Woche Wut- und Schrei krämpfe, vertreibt Schüler aus dem Musik= saal mit den Worten:" Geh aufs Klo, du Trottel, dir ist schlecht !" Eroberte die Herzen der Mädchen durch sein ständiges Herumnörgeln und Versetzen der Buben:" Bat's leise! Macht's kan Lärm ! Sitz di zruck zum Busch, du Karpfn!" Unterhält sich oft mit seiner Lieblingsschülerin Potthoff im Fachjargon (Note, Dreiklang, Mozart,...], dem die anderen nur mit offenem Mund zuhören können. Legt jede Stundemindestens drei wunderschöne, herrliche Kompositionen auf ! Totaler Verfechter der Klangwolke in Linz:" Da gehts ja zua wia am Jahrmarkt. Lauter Proleten, das is ja ka Musikveranstaltung !" Wir können froh sein, daß wir jetzt endlich die Matura erreicht haben,denn

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