0EirEg6 PROFESSOREN ich nichts erfahren. Man muß sich halt daran gewöhnen, daß einmal ein Feuerlö= scher umgedreht ist oder eine Ganguhr rotiert, daß einmal ein paar Sessel um= fliegen beim Aufstehen, aber das sind eigentlich Nebensächlichkeiten.Vom Unter= rieht selber muß ich sagen, bin ich sehr positiv überrascht von der Klasse, das Niveau ist im allgemeinen sehr hoch und auch die Bereitschaft zum Mitarbeiten ist gut. Ich habe mir eigentlich nicht vorgestellt, daß die meisten der Klasse so gut sind in Englisch, vor allem, was das Sprechen betrifft. Mich hat auch ge= freut, daß die Schüler akzeptiert haben, wenn ich nicht so interessanten Stoff vorgetragen habe. Reine Lernsachen wurden stillschweigend akzeptiert, und bei Überprüfungen habe ich dann gesehen, daß es auch gelerntwurde. Meine Vorstellung vom Unterricht ist, daß man sehr viel spricht. An und für sich bin ich kein Verfechter des schriftlichen Englisch, aber ich glaube, daß man, wenn man im Leben die Chance kriegt zu sprechen, sich auch zu sprechen trauen muß.Ich glaube auch, daß es sehr wichtig ist, daß man über bestimmte Themen sprechen kann, die jedem bekannt sind. K.: Wäre es also ihr Hauptziel des Englischunterrichtes, daß man, wenn man einen Engländer trifft oder nach England fährt, sich verständigen zu können? M.: Ja sicherlich. Das Hauptziel, das ich vertrete, ist einfach, daß man ad hoc spricht, wenn man angeredet wird, daß man sich sprechen traut, und nicht, daß man krampfhaft versucht Sätze zu konstruieren.Landeskundewissen gehört natürlich dazu, finde ich aber im Vergleich eher sekundär. K.: Sie haben vorher gesagt, daß wir bei den Professoren einen schlechten Ruf haben, was begründet diesen schlechten Ruf, was wirft man uns da vor ? M.: Ich kann es nur ganz roh skizzieren, aber ich habe von gewissen Eskapaden bei irgendwelchen Veranstaltungen gehört, bei der Schullandwoche, oder was da war, und,daß die Klasse zum Teil sehr zynisch sein soll. Aber ich habe das, wie gesagt, nicht erfahren. K.: Disziplinäre Probleme haben sie im Unterricht nicht gehabt ? M.: Nein, kann ich nicht sagen, vielleicht habe ich die bessere Hälfte, das kann sein, die bravere, wenn man so sagen kann.Mit ein paar Dingen muß man einfach immer rechnen, und da darf man halt nicht so stur sein. Wir waren ja früher ge= nauso, wir haben ja auch alles mögliche versucht. K.: Gibt es irgendetwas, was sie sich vorgenommen hätten, was nicht geklappt hat in der Klasse ? M.: Ja, vielleicht mehr aktuelle Literatur bzw. Zeitungsartikel zu lesen. Aber es ist sicherlich auch Zeitmangel und es sind sehr viele Stunden ausgefallen. Da habe ich mich halt beschränkt, daß ich überall ein bißchen durchmache. K.: Danke. Bert war am Mädchenklo eingesperrt. Prof. Gruber:"Mütter , ist dir wenigstens was Schönes widerfahren?" Prof. Gruber:"Kerschner, was ist los mit dir? Bist leicht besoffen?" Dir. Mayer:"Diese können nicht bestattet werden, weil sie nichtbegraben wurden!" Bert wird von seinen Mitschülern gejagt. Prof. Gruber:"Weitermachen!"
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