SÜDTIROL SE1TE2,9^ JA IN SUDTIROL? DA IST WAS LOS!!!!! [Ausschnitt aus dem "Incffiziellen Protokoll" von unserer Reise nach Steinegg/Sczen April/Mai 1981) Schon im Autobus begann der Gesang, und er hörte bis zu unserer Rückkunft in Steyr nicht mehr auf. Auch rannte immer wieder der "Schmäh" nach Bczen und zu rück, was Wasa [w:gen seiner guten Kondition) jedoch kaum anzumerken war. Am ersten Abend mußten wir feststellen, daß unserer Gesänge proportional zur verstrichenen Zeit mehr und mehr disharmonierten (warum wohl?). Diese Lieder, begleitet von Rumpi auf der "Gwetschn", von Wasa und Gerald auf der "Klampfn" handelten von der Liebe, Lust und Leben, sowie von Fernweh nach der See, wo - einem Liedtext folgend - was los sein soll. und bei so manchem "Kracherl"1) lernte man sich dann schon genauer kennen.... So zum Beispiel hatten Montag nachmittag fünf von uns genügend Zeit, sich kennenzulernen; ihr Autobus schien nicht mehr derselbe zu sein wie der Unsrige, da sie den Ihren in einer anderen Richtung suchten. Wir unterbrachen ihre Kon taktgespräche indem wir sie auf Bestellung wieder abholten An diesem Abend stellten wir zu unserer Überraschung fest, daß Freund DRÄXLER 2)diesmal nicht fehlte, im Gegenteil - er und Gernot zeigten reges In teresse am Unterricht, was sie dadurch bewiesen, daß sie sich auch noch während der Nachtruhe mit den Lehrmitteln (s) beschäftigten, indem sie eine Stafette nach Speyer schickten (ein ästhetischer Hochgenuß, dessen "Eau-de-Canal"-Düfte noch lange uns den abendlichen Unterricht in Erinnei"ung bewahrten). Von unserem Besuch in Meran, wo wir feststellten, daß es außer den deutschen Urlaubern hier auch einige Einheimische gab, kamen wir vollzählig an (scheinbar hatten sich schon alle zur Genüge kennengelernt....) Abends fiel nur eine Person (damals noch ohne Zweiradführerschein )auf. Aus Unlust über ein Problem machte er einen ausführlichen und sehr informativen Alkotest, bestand ihn jedoch nicht, und so mußte er wie ein Pferd (nicht wie Ute) behandelt werden (sog. "Roßkur"), fühlte sich dann aber hundeelend und verspürte am folgenden Morgen dann das zweite Raubtier in ihm (sog. "Kater"). Allgemeine Bestürzung herrschte am Mittwoch beim Einkaufsbummel, da einige bereits ihrletztes Geld vers.... (?) hatten. Wir wurden jedoch geheilt, als wir durch ein Autobusunternehmen auf den SCHLERN aufmerksam gemacht wurden (4). Mittwoch nachmittag besichtigten wir Schloß (Schunkel—) Runkelstein. Andi. M. und Berti warteten nicht lange auf die Führung, sondern sie führten sich selbst, jedoch nur in den unteren Teil der Burg (sog. "Schloßkeller"). Dieser Umstand bescherte den anderen dann bei der Heimreise nach Steinegg einen Kul turellen Hochgenuß, da die beiden mit Minneliedern und "Gschtanzln" das vor ihnen im Autobus sitzende Volk unterhielten. Nun noch einige Worte zu unserem Quartier: Besonders interessant waren der "Wuzzelautomat", die Betten (man konnte sie variabel aufstellen und noch einiges ^ andres mit ihnen unternehmen) und der Balkon. Ich will mich im folgenden nur auf den Balkon und seine Bedeutung für den Südtiroler Fremdenverkehr beschränken: Da man in den Zimmern kein Kracherl (l) konsumieren durfte, blieben für Durstige nur zwei weitere Möglichkeiten: a) WC: Nicht möglich wegen der vielen Raucher b) Balkon: Möglich wegen des abgeschnittenen Weges zu Wasa. Diese eine Möglichkeit des Balkons wurde sehr genutzt; allerdings war hier eine aus dem Klartext klare Notlösung anzubringen: Da sich am WC die Raucher dräng ten, mußte überschüssiges Urin vom Balkongeländer geworfen werden. So zum Beispiel eine wunderschöne Aktion von Freund Dräxler(2), der in heldenhafter Manier den Balkon gegen einheimische Eindringlinge und Feuerleger verteidigte: Er entschloß sich, durch ein kühn Unterfangen seine Mitschüler vor
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