Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1983

AUS DEM LEBEN EINES TAUGENICHTS •.. .Als er irr der achten Klasse unverhofft die Ziele des Unter- richts entdeckte ("Ich habe gestern erst erfahren, was der Deutschunterricht leisten soll ..•••. Ich muß unbedirrgt eine neue Methode erfinden, euch ohne Druck zu einer Prüfung zu zwingen. 11 ), war es schon zu spät. Durch seine bisherigen pä~agogischen Glanzleistungen waren wir bereits so verdorben, daß wir uns nur noch durch Aufmümpfigkeiten (und Stricken) am Leben erhalten k onnten. Trotz unserer Res.pektlosigkei t ("Leitner, sei still, sonst werd ich dir g leich einen Punkt streichen!" - "Das g eht nur in Geschichte (Punktesystem), und jetzt hamma Deutsch!") und obwohl die Klasse nicht im- stande war, ibm hin und wieder Erfolgserlebnisse zu bereiten (statt dessen kamen des öfteren unqualifizierten Äußerungen wie bei der Vorbereitung für eine Deutschschularbeit: Ferdl: 11 !\liäch ma a Stoffsammlung. Das Thema: 1 Was hat mir die Schule g eg eben?'- Wir: "Wissen, Kontakte ••• " - Ursi: 11 Altpapier!1 11 ), bemühte er sich trotzdem immer wieder mit Erfolg wn Exkur- sionen, Landschulwochen und dergleichen. - Trotz anderem Anschein war er stets human und zu Kooperation ·-bereit: Ferdl bei Naglers Geschichteprüfung: "Wo fand diese S-chlacht statt?" Monika: "Ja, auf irgendwelchen Feldern, aber ich weiß nicht mehr g enau, auf welchen." Ferdl: "Wo lagen diese Felder denn?" Monika : "Im Westen? 11 Ferdl: "Nein~" Monika: "Im Süden? 11 Ferdl: "Iü.chtig, im Norden! 11 Herr Ferdl meint dazu: "Des zu dem! Und jetzt 0 0 zu was and erm. 11

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