Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1979

LE£LejJn^^ - oder? Den Lehrer 1 freut ’ s - die Schüler motzen, wir geh'n Laden - es ist zum Kotzen!! Jeden Freitag dieselbe peinliche Situation? Prof. Gerd Swimmingpool stellt die Frage, wer heute von uns mit ins Bad gehe. Ein plötzliches Husten, Schneuzen und Ge= stöhne durchbricht die lähmende Stille? die Schwerkranken und Sterbenden machen sich lautstark beme^rkbar! Der Rest der Klas = se (es sind insgesamt 4 Leute - laut Hochrechnung) zeigt durch Händheben dem Fragenden an, daß auch Idealisten noch nicht ganz ausgestorben sind. Nun wird zuerst nach den Gründen gefragt, warum diese Vier überhaupt beschlossen haben, baden zu gehen (die Schwerkranken nach den Gründen ihres Fernbleibens zu fra= gen, hat sich mit der Zeit als sinnlos erwiesen, da diese immer mehrere triftige und durchaus stichfeste Erkrankungen und deren Symptome aufweisen können) . Da unsere Grunge für einen Besuch im Bade jedoch auch be= rechtigt sind (wie? "Ich habe zu Hause kein Bad und möchte mich endlich einmal so richtig waschen" oder "Ich machte bitte den Prinz dämpfein" usw.), muß sich unser Wasserfanatiker (nur fa= natisch, solange er heraußen im Trockenen sitzt) entschließen, mit dem harten Kern der Klasse, bei dem Prof. Dr, Prinz nie fehlen darf, den Weg zum Bad aud sich zu nehmen. Schnell besteigen wir unsere Mopeds und nehmen den kürzes= ten Weg, um als Ersts im Bad zu sein. Wir ziehen uns um, und stehen nun in der heiligen Halle? Vor uns liegt das Becken mit dem herrlich reinen Wasser (ha, ha), dort drüben der durchaus appetitliche Badömeister (würg) und viele kleine Kinder und" alte Opas (kotz). Wir erfreuen uns an den ersten 5 Minuten j. in denen uns das Chlor unseren Sehnerv noch nicht ganz abtötet.- Der Ruf zum Eintauchen erklingt, und so verbringen wir mit Staf= fei-, Rettungsschwimmen und dem spannenden und abwechslungsrei= chen'Spiel? Prinz ärgere dich nicht (wenn wir dich ersäufen) die Zeit, Das Einzige, was uns auffällt, ist, daß sich Mitschüler Prinz ständig am anderen Ufer befindet. Doch was soll 's! Nachdem wir die Stunde ohne ernstliche gesundheitliche Schäden überstanden haben (außer? Halbblindheit, Sauerstoffman= gel und Unterkühlung) , fönen wir uns die Haare bis zur unkennt= lichkeit und besteigen, nach einem letzten wehmütigen Blick ins überdimensionale Aquarium, unsere Fahrzeuge. Daheim angekommen, erliegen wir zwar noch einer durch den kühlen Fahrtwind hervorgerufenen Mittelohr- und Lungenentzün= düng, freuen uns jedoch, diesmal noch mit dem nacktn Leben da= vongekommen zu sein. Hiermit bedanken wir uns bei allen Verantwortlichen (die das. verantworten können), daß sie uns Leibesübung in einer solch aufopfernden und sicher nicht trockenen Art zukommen ließen! !! Poschmann ’s Dank

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