Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1979

Salzburg, 27*november 78 hiebe 8.C ! ich bedanke mich für euren lieben brief, der mich sehr freut, obgleich ich mich wandere, daß ihr annehmen könnt, ich hätte wichtigeres auszusagen, wenn es daran geht, vom achtzehnten ins neunzehnte jahr zu steigen, ich sehe wirklich nicht ein, weshalb man sich justament mit abschluß der matura über sein zukünftiges leben klar werden sollte. dies ist ausschleißlich eine Wunschvorstellung der erwach ­ senen, so ein obrigkeitsbefohlenes i: hopphopp , jetzt entschei ­ de dich, nun beginnt der ernst des lebens! 3 herrgott, der ernst des lebens beginnt doch schon mit der gebürt, nicht drst mit achzehn jähren, oder hattet ihr alle eine goldene jugend? welche wünsche und: probleme mich mit achzehn jähren beschäftig ­ ten? ich wäre gerne nach abgelegenen teilen dieser weit gereist und hätte dort seltsame sprachen studiert« das waren meine wunschträume, dis zu realisieren mir der lauf der geschickte jedoch nicht erlaubte« eines jedoch habe ich damals nicht getan: mich mit der Situation von 194o zu arrangieren« ich wünsche euch, daß ihr euren weiteren bildungsweg nicht aus dem grund wählt, wie viele Studenten, die ich kenne: ” ich würde ja ganz gerne archäalogie studieren, aber da bekomme ich bestimmt keinen posten, da nehme ich schon lieber medizin' einerseits wollen sie sich ihre. Ideale bewahren, doch den meisten macht dann ihr .zweischneidiges sicherheitsdenken einen strich durch die schöne rechnung. doch i d eale sind keine ge schäft s partner, mit den e.n man värnunftv er träge abs ah- schließen kann . in diesem sinne herzLiehst H, C Artmann

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