Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1976

-15- ZWEITER AKT Erste Sz e ne: Mit einer Verspätung von 1 min 12 sec betritt der Mathematiker, dargestellt von Floxy Physimaths stechenden Schrittes unsere Wirkungsstätte. Nach mehreren Beteuerungen, die Verspätung sei nicht auf Privatisieren zurtickzuführen, beginnt er, ohne Atem zu schöpfen, mit dem Vortrag. Nach den Worten: "Wir wollen fortsetzen! " zaubert er sofort mit' sagenhafter Ge ­ schwindigkeit eine Ableitung von ungeahntem Ausmaß auf die Tafel. Die Augen der ganzen Klasse hängen einen Meter vor der Tafel und rotieren unablässig. Den Schülern entfahren unpassende Bemerkungen wie: ” 0uhw" oder "Kacke ” . Nach der scherzhaften Frage:"Bin ich verstanden worden?" beginnt er sofort mit gierigen Beispielen. Allgemeine Frustration macht sich breit. ( Bemerkung des Redakteurs H. Friedl:"Manche machen sich bis übcr's Kreuz an! ” ). Zehn Minuten vor Schluß- die Zeit ist ja schon knapp ­ beginnt er mit der Diktation der umfangreichen Hausübung ( FüHü !!). Noch bevor der Professor die Nummer des Beispiels angeben kann, kursieren bereits hochdotierte Wetten, a wie Anton, b wie Berta, c wie Cäsar, d wie Dora, e wie Emil, f wie Friedrich, g wie Gustav oder h wie Heinrich kommt. Jedoch Floxi schlägt alle Spekulationen in die Winde und gibt alle acht ( zur Übung ). Nach allgemeiner Begeisterung über die uns zuteil werdende Sorgfalt in der Auswahl der Übungsbeispiele, diktiert er die neue Überschrift, da wir ja noch fünf Minuten, .äüh, Sekunden Zeit haben, und verläßt beglückt und befriedigt unsere vorbildliche, strebsame, aufmerksame, wissensdurstige, mathematikinteressierte und der Physikstunde darbend harrende Klasse.

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