wilden Mann auf Goldgrund mit roter und silberner Stirnbinde, der einen Baumstrunk entzweireißt). Im Presbyterium sind je zwei Oratorienfenster mit Schmiedeeisengittern aus dem vierten Viertel des 17. Jahrhunderts zu sehen. Darunter sind besonders die Stuckrahmen (um 1720 bis 1730) mit Breitbildern von Wundern des hl. Dominikus zu beachten. Diese vier Ölgemälde zeigen folgende Szenen: 1. Die Albigenserschlacht bei Muret im Jahre 1213. 2. Eine Totenerweckung in Anwesenheit von Kardinälen. 3. Bekehrung ei ner vornehmen Dame. 4. Rettung von schiffbrüchigen Pilgern . Unter diesen Gemälden wurden 1976 folgende Inschriften freigelegt und ergänzt: 1. Hostes fidei nefandi albigenses execrandi frustra tentant vincere. Dum Dominicus hoc sign um praefert, vu lt et hinc benignum coe lum hosres ste rncre. 2. Mortuum napo leonem vivum reddir , act ionem intuentur tremuli , quotquot ibi versabantur, purpurari tres mirantur, gratu lantur singu li . 3. Dum marrona cont ineret, domi daemonem haberet simiae hac specie. Mox a sancto coniu ratur et ill aesam postulacur domum hanc desere . 4 . Aquis hie dum immergu ntur, ope sanct i eruun tur omnibus periculis. Deus sancrum hie honorar, quod, qui cumquc hunc imp lorat, non privetur grat iis. Als ruchlose Feinde des Glaubens versuchen die Albigenser, die man bannen muß, vergeb lich zu s iegen. Indem Dominikus dieses Zeichen voranträgt, will er, daß alsdann ein gütiger Himmel die Feinde n iederringt . Den toten Napoleon macht er wieder lebendig, den Vorgang sehen, so viele sich dort aufhalten , zitternd; drei Kardinäle (Purpurträger) wundern sich , ei nzeln bringen sie ihre Glückwünsche dar. Während die ehrbare Dame ihn verwe ilen ließ, hatt e sie einen Dämon unter di eser Affengestalt zu Hause. Bald wird er vom H eiligen beschworen und aufgefordert, dieses Haus unverletzt zu verlassen . Währe nd sie hier im Wasser versinken, werden sie durch die Hilfe des Heiligen allen Gefahren entrissen. Gott ehrt hier den Heiligen, weil, wer immer ihn anruft, der Gnadenerweise nicht beraubt werden soll. Zu den wertvollsten Gegenständen des Gotteshauses ist die Kanzel zu zählen. Auf dem Schalldeckel erscheint die Kirche in personifizierter Form, auf ihm sind als allegorische Gestalten der Alte Bund (Gesetzestafeln) und der Neue Bund (Meßkelch) dargestellt. Die Tür der Kanzel ist mit dem Relief des Guten Hirten geschmückt, an der Brüstung sind Reliefs mit Heiligen des Predigerorderns zu sehen: In der Mitte empfängt Dominikus den Rosenkranz, links ist dargestellt wie Raimund von Penyafort auf seinem Mantel über das Meer von Mallorca nach Barcelona fährt, die Szene rechts schildert die Rettung einer Monstranz und Madonnenstatue durch Hyazinth aus der von den Tataren belagerten Stadt Kiew. Am unteren Rand der Kanzel sind die vier Evangelisten mit ihren Attributen vollplastisch dargestellt. Die erste Kapelle des Langhauses auf der Epistelseite ist heute dem hl. Josef geweiht. Der Altar ist im Rokokostil, das Bild und die beiden seitlichen Statuen (Jesliitenheilige Franz Regis und Franz de Hieronymo) gehören der Periode nach 1865 an. An der Kapellenwestwand ist ein Kupferepitaph mit Wappen und reicher Stuckumrahmung aus dem Jahre 1685 angebracht. Es wurde für Gott!ieb Hoffmann und seine fünf Söhne errichtet . Er war der Schwiegersohn des Steyrer Bürgermeisters Maximilian Luckhner, der ein großer Wohltäter der Kirche war. Das Gemälde an der Südwand der Kapelle zeigt den Tod des hl. Franz Xaver SJ auf der Insel Sancian, darüber hängt ein achteckiges Bild, das den sei. Petrus Gonzales OP darstellt. An der Decke sind drei kreisförmige Fresken (hl. Zacharias und Anna mit Maria, in der Mitte Gottvater).
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