Festschrift 50 Jahre Männergesangsverein Kränzchen 1908
3n der Probe am 14. Juli beehrte uns das Ehrenmitglied Dr. sudroig Kaser mit seinem Besuche und durch die ausgezeichneten Varträge, welche dieser liebenswürdige Gast zum Besten gab, wurde der Abend wieder ein recht fröhlicher. Am 8. August hielt das „siederkränzchen“ in seonfelden ihr 40. Gründungs- und fahnenfest, wozu wir es beglückwünschten. Unsere infolge Hochtuasser verschobene Sängerfahrt nach Admont konnte erst am Sonntag, den 15. August, mittelst Sonderzuges unternommen werden. Um 6 Uhr früh führte der Zug die mehr als 400 Teilnehmer durch das wildromantische „Gesäuse“, an das Ziel. Bei Einfahrt in den festlich geschmückten Bahnhof spielte die dortige Musikkapelle flotte Weisen, die Admonter begrüßten die Ankommenden mit Wort und sied und in Vertretung des Bürgermeisters gab der erste Gemeinderat Herr Kotier na mens der Bevölkerung, Worten der freude Ausdruck. Der Vorstand Dr. Herrn. Spaengler erwiderte diese Worte durch eine herzliche Dankesrede, worauf die Sänger den Ad- montern als Gegengruß ihren Wahlspruch brachten. Der Ein marsch in den reichbeflaggten Markt, dessen Häuser mit Kränzen und Sprüchen geziert waren die Blumenspenden aus zarten Händen, die Jubelrufe der schauenden Menge gaben Zeugnis von der gastfreund lichen Bewohnerschaft. Rach einem in verschiedenen Gast höfen eingenommenen kurzen Planspitye mit der Kummerbrücke, im „Gesäuse“. frühfehoppen wurde dieKirche. der Park und die berühmte Bibliothek des Stiftes besich tigt. In der Mitte dieses archi tektonisch reich ausgestatteten Saales sang der Verein mit tiefempfundenem Vortrage „Vineta“ von franz Abt und „Die Rächt“ von f. Schubert. Die großartige Akustik ent zückte die Sänger, wie die zahlreiche Zuhörerschaft, unter der sich auch der Prälat Kajetan Hoffmann befand und sich in höchst schmeichel haften Worten über die sei- stungsfähigkeit des Vereines aussprach. Vom Admonter „Gesangsklub“ sangen die Herren franz sindmayr, franz Rabl, sudivig Comai und Hans Kiefer ein Quartett, worauf sich die Anwesenden in das aufgelegte Gedenkbuch ein trugen. — Um halb 2 Uhr erfolgte der Aufstieg zum Schlosse Röthelstein und dann wurde auf prächtigen Wald wegen zum „Paradies“ gegangen, wo sich bereits sehr viele Admonter und Sommerfrischler eingefunden hatten, um dem um 4 Uhr begonnenen Wohltätigkeitskonzerte beizuwohnen. Der „Admonter Musikklub“ unter seitung seines Dirigenten, sehrer Rudolf Sturm, eröffnete mit einem Marsch und einer Ouvertüre die Vortragsordnung, worauf der Verein „Kränzchen“ unter der seitung seines Chormeisters franz Bayer den Reigen der Chöre begann. „Morgenlied“ von Julius Rieß, „Waldeinsamkeit“ von loh. Poche, „Schmetterlingslied“ von Robert fuchs, „Weißt du noch?“ von E. S. Engelsberg, „Die Stille“, gemischter Chor mit Sopransolo (fräulein Therese Klaffenböck) von f. Debois, „Meine Muttersprache“ von E. S. Engelsberg, „Glockentürmers Töchterlein“ von C. Reinthaler und „Mein Herz tu' dich auf“ von franz Abt, ITlännerquartette mit Sopransolo, gesungen von frl. Therese Klaffen böck und den Herren J. Grimm, s. fiungsberger, J. Kaiplinger und E. Köstler, „Abschied hat der Tag genommen“ von E. Reßler, „Schiffers Traum“, Männerchor mit Baritonsolo (E. Köstler) von fr. Abt, „Wilde Taube“, Männer chor von Debois, „Reue“ von C. Vernay, „Mahnruf“ von R. Becker. Der Beifall steigerte sich von sied zu sied, es war ein wahrer Triumph, den der Verein feierte. Auch die Musikstücke, wie der Chor „Bergmannslied“ von 84
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