Festschrift 50 Jahre Männergesangsverein Kränzchen 1908

Adolf Kirchl, „Violinoorträge“ des Herrn Drdlo, rAn Marie“, Chor von Albert Ritter von fiermann, Rätsellied“, Deutsches Volkslied, für Männerchor, bearbeitet von A. u. Othegraven, „Die flucht der siebe“, Baritonsolo mit Chor und Klavierbegleitung von Cngelsberg (Solo: Herr Moritz Schaible), „Das Testament“, Chor non fieinrich lllarfchner, „Das Dörfchen“ von franz Schubert Stürmischer Jubel folgte als Dank für die gebotenen seistungen. Die Steyrer Gesangoereine veranstalteten nach dem Konzerte im Kasino einen Kommers. Bei diesem sang unser Verein Abts „Siegessang der Deutschen nach der Hermannsschlacht“ und „Cs rauscht ein stolzer Strom“ von dem verblichenen Chormeister des „Schubert- bund“, franz ITlair, mit markigem Ausdruck und erntete lebhaftesten Beifall. Herr Albert Pfändtner leistete Vor­ zügliches in der Klavierbegleitung des ersten Chores, fierr Janetfchek, Obmann-Stelloertreter des „Schubertbund“, überreichte unserem Vorstand Dr. Spaengler die qrohe silberne Schubertmedaille in Samtkasette. Am anderen Tage vereinten sich die Sänger zu einem frühfchoppen im Hotel „Steyrerhof“, der bis gegen 3 Uhr nachmittags dauerte; nun mar es Zeit zur Hblchiedsteier im Kasino, etwas nach 4 Uhr sammelte der Von den neun Chrendamen er­ hielten wir am 12. Juni ihr ge­ lungenes sichtbild zur Erinnerung an die festtage des „Schubert­ bundes“ und dieses Bild schmückt seitdem unser Übungszimmer. Am 28. Juni brachten mir un­ serem Vorstand Dr. H. Spaengler und dessen Gemahlin zu ihrem I Ojährigen Hochzeitsfeste ein Ständ­ chen. Vorstand-Stellvertreter Prof. Weber beglückwünschte das Jubel­ paar auf das innigste namens des Vereines, worauf Dr. Spaengler in herzlichen Worten des Dankes er­ widerte und die Mitglieder zu einem gemütlichen Abend für Donnerstag, 2. Juli, in der „Bierquelle“ einlud. Zur allgemeinen freude waren auch die Damen des gemischten Chores vollzählig erschienen. Der Vorstand begrüfzte die Versammelten und dankte nochmals für das Ständchen. Vorstandstellvertreter Professor S. Weber dankte im Hamen der eingeladenen und hielt eine auf das Jubelpaar bezughabende launige Rede. Chöre und Solovorträge machten die Zeit angenehm schwinden. Ein herzliches Glückwunschschreiben richteten wir am 5. Juli an den „siederkranz“ in Gablonz a. H. zu seinem 50. Jubelfeste. Der „Deutschen siedertafel“ in Budroeis sandten wir am 10. Juli drahtlich unsere aufrichtigste Begrünung zu der ihr von Sr. Majestät verliehenen Auszeichnung. 15. Juli beteiligte sich eine Abordnung unseres Vereines an dem Gründungsfeste der „siedertafel“, Weyer. Unserem Vertrauensmanne und Jubilar Otto Schönauer brachten wir im Vereine mit der Waffenfabriks­ feuermehr am 23. Juli, anläßlich seiner Ernennung zum Direktor der Oesterr. Waffenfabrik, ein Ständchen. Hach diesem fanden sich beide Körperschaften im Gasthause „zum gold. Pflug“ ein. Alsbald erschien Direktor Schönauer, worauf Dr. Spaengler das bisherige rastlose Wirken des allseits hochgeachteten Mannes beleuchtete und beglück­ wünschte unter allgemeinen Jubel Direktor Schönauer zu seiner neuen Stellung. Dessen innige Dankesbezeugung, Chormeister des „Schubertbundes“, Ad. Kirchl, die anwesenden Sänger („Schubertbündler“, „siedertafler“ und „Kränzler“), etwa 500 an der Zahl, und unter seiner seitung klang der hehre „Mahnruf“ von Becker in mächtigen Akkorden in den Garten hinaus. Brausender Beifallssturm lohnte die Sänger und namentlich Chormeister Kirchl. Das „Kränz­ chen“ sang unter Bayers seitung später „Heuer frühling“ von Petfchke und „siedesmeihe“ von Max Ritter v. Weinzierl. Am Bahnhöfe fand eine überaus herzliche Verabschie­ dung statt. Die Pfingsttage 1896 werden den Steyrern immerdar in Andenken bleiben. Steyr, Pfarrstiege. 80

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