Festschrift 50 Jahre Männergesangsverein Kränzchen 1908
gleichbar, brachte unter der seitung seines tüchtigen Dirigenten franz Bayer: .lief ist die Mühle verschneit« van Podbertsky mit edler Auffassung und wirksamen Vortrag. Sehr schön wurde auch ITlöhrings .Wie hab ich sie geliebt4 gesungen. Helle Begeisterung weckte jedoch der SchluHchor .siedestoeihe4 von Weinzierl.44 Die Waffenfabriks-feuerwehr feierte am 22. und 25. Juni ihr 25. Gründungsfest. Am ersten Tage wirkte unser Doppelquartett bei der festkneipe in „Kammerhofers44 Saal mit und erntete für seine Vorträge lebhaften Beifall und warme Dankesworte seitens des Oberkommandanten Otto Schönauer. Beim fest-Kommers am zweiten Tage sang unser Verein „Mein Österreich*4 von E. Kittel, „Der junge Rhein44, ITlännerchor mit Tenorsolo (J. Grimm) von Jos. Gruber und „Meine Muttersprache“, ITlännerchor mit Baritonsolo (Herr Alfred Moser) von E. S. Engelsberg. Drahtlich beglückwünschten wir am 28. Juni Thomas Kofchat zu seinem 25 jährigen Tonseher-Jubiläum und am 29. Juni den Vater unseres Vorstandes, Herrn Karl Spaengler in Salzburg zu seinem 70. Geburtsfeste. Der 29. und 50. Juni waren der Budweiser „Deutschen siedertafel“ anlässlich ihres Besuches in unserer Stadt gewidmet. Beim Empfange war unser Verein vollzählig mit sahne am Bahnhof erschienen, von wo nach herz licher Begrünung der Einzug in die Stadt erfolgte, wo die Sängergäste vor dem Rathause vom Bürgermeister Johann Redl freundlich willkommen geheimen wurden und der Budweiser Vorstand den beiden hiesigen Vereinen Erinnerungs zeichen übergab. Wir erhielten einen silbernen fahnennagel in Etui, darstellend das Vereinszeichen der „Deutschen siedertafel*1 Budweis, in sehr schöner Ziselierung. Rachmittag wurde ein Ausflug nach St. Ulrich unternommen, wo es recht lustig zuging. Nachdem abends stattgehabten Konzerte der Budweiser „siedertafel*4 fand der fest-Kommers statt, bei dem wir die Chöre „Der junge Rhein“ von Josef Gruber und „Hüte dich*4 von E. Tausche mit großem Beifall sangen. Am zweiten Tage machten wir mit den liebgewonnenen Sangesbrüdern kurze Spaziergänge bis zur Zeit des frühfchoppens. Vor der Abfahrt sprach unser Vorstandstellvertreter Professor S. Weber herzliche Worte des Abschiedes und Dankes. An den Ausflug des gemischten Chores am 21. Juli nach Weyer, werden sich die Teilnehmer gewiß auch sehr gerne erinnern. Nachdem Weyer besichtigt, kleine Spaziergänge unternommen und in der Schmimmfchiile gebadet war, fanden sich die Ausflügler in Bachbauers Gasthof zusammen, wo bereits viele Sommergäste, die von dem Besuche gehört, sich eingefunden hatten. Hier wurde der gemischte Chor vom Vorstande der Weyrer „sieder tafel“ Dr. Schneider freundlichst begrüßt, wie auch unser Vorstand Dr. Spaengler herzlich erwiderte. Die Vorträge des gemischten Chores erzielten großartigen Beifall, und als es scheiden hieß, war es allen zu früh. Der 8. August war wieder ein sehr fröhlicher Probeabend, an dem sich zwei geschätzte Ehrenmitglieder eingefunden hatten, nämlich der einstige Vorstand Dr. sudmig Kaser, könig. mürttbg. Hofschauspieler aus Stuttgart und der gewesene Chormeister franz Prammer aus sinz. Nach Schluß der Probe begrüßte der Vorstand die beiden Herren in herzlicher Art, und gab seiner freude über ihren Besuch Ausdruck. Es ist begreiflich, daß der Besuch der beiden werten Gäste Anlaß zu heiterem Sängerleben gab. Herrn Prammer zu Ehren wurde dessen, dem Verein gewidmeter ITlännerchor „Herbstestrost*, den er selbst leiten mußte, gesungen und brausende Hochrufe ehrten den Tondichter. Dr. Kaser dankte dem Vorstande für den freundlichen Empfang und versicherte, daß er, wenn auch ferne, dem Verein das größte Jnteresse entgegen bringe und es ihn sehr freue, daß das „Kränzchen“ sich eine so achtunggebietende Stellung in den Kreisen der Sängerwelt erworben habe. Über Ersuchen des Ehrenvorstandes Michael Schartinger erfreute Dr. Kaser den Verein durch die Wiedergabe des Gedichtes „Die drei Räusche“, welches infolge des ausgezeichneten Vortrages so stürmischen Beifall fand, daß der liebe Gast noch das Gedicht „Gute Rächt“ zum Besten gab. Nur zu rasch verflog die Zeit, Dr. Kaser nahm Abschied und versprach, uns bald wieder zu besuchen, worauf ihm des „Sängers-Abfchiedsgrufj“ gebracht wurde. Prammer verblieb noch in unserer Mitte und die Uhr schlug schon klein, als die letzten frohen das Übungsheim verließen. Begünstigt vom prächtigsten Wetter wurde am Sonntag, den 11. August, das von unserem Verein im JTlinnichholz veranstaltete Wald- und Wiesenfest abgehalten, welches trotz der Menschenmenge (mehr als 2000 Per sonen) so heiter verlief, wie der herrliche Sommertag selbst. Um halb 2 Uhr nachmittags marschierten die Sänger, 76
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