Festschrift 50 Jahre Männergesangsverein Kränzchen 1908

mitgliede. Diese Anträge wurden unter großem Beifalle einstimmig angenommen. Der Verein zählte 50 Ehren-, 258 unterstützende und 76 ausübende Mitglieder. Mit der michaelifeier am 29. September war auch die Übergabe des Bildes sämtlicher Jubilare und die Überreichung der Ehrenmitglied-Urkunde an franz Prammer verbunden. Die erste Probe unter dem neuen Chormeister franz Bayer fand grüfjte ihn im Flamen des Vereines mit einer herzlichen Ansprache und zu weihen, was Bayer in seiner Er­ widerung auch versprach und die Sänger ersuchte, sein Wirken durch fleißigen Probenbesuch zu unter­ stützen. Am 6. Oktober sandten wir an unser Ehrenmitglied Eduard Kremser zu seinem Tondichter-Jubiläum ein Glückwunschschreiben. Am I. Rooember sang der Verein am friedhofe einen Trauerchor. Bei der Enthüllungsfeier des Denkmales für Josef Werndl, sang am 10. Rovember unser Verein mit der „siedertafel“ die „Ehre Gottes“ von Beethoven und legte dann am Sockel einen Kranz nieder. franz Bayer die Klavierbegleitung mit bekannter Meisterschaft besorgte, den Taktstock schwang. Die zur mitternachtsstunde vom Vorstande Her fand beifälligste Aufnahme. Steyr, Werndl-Monument. am 4. Oktober statt. Der Vorstand be­ bat ihn, dem Verein seine ganze Kraft Die Silvesterfeier am 51. De­ zember bot reichhaltige Vorträge. „Deutsches Heerbannlied“ von R. Weinwurm, „Rachtzauber“, ge­ mischter Chor von A. M. Storch, ..Amors Hexereien“, Walzer von Ed. Reim, „Donauwellen“, Walzer für gemischten Chor von Jvanovici (So­ pransolo: frl. s. Cngl), „Spanisches Ständchen“, „Das Sitzen“, Quadrille von Max R. v. Weinzierl, „Die musikalische Hochschule*, Humori­ stische Szene von souis Krön, „Erstes Auftreten der ,Kränzchen‘- Ducttisten“ (Herren Karl Stiasny und franz Pils), „Gambrinus Hymne“ von Kristinus, wozu Chormeister während sein Stellvertreter Braunfchmid rn Dr. Spaengler gehaltene Reujahrsrede 1895. Einen recht vergnügten Abend verschaffte uns der Häringfehmaus am 26. feber in Kammerhofers Gasthof „zum goldenen Pflug“, wozu die Kneipzeitung wesentlich beitrug. 15. März drückten wir dem „Männergesangoerein“ in Bielitz-Biala zum Verluste seines Gründers und und Ehrenmitgliedes Josef Bernaczik unser aufrichtiges Beileid aus. Beim 50. Wiegenfeste der siedertafel „frohsinn“ in sinz am 16. und 17. März war unser Verein durch Chormeister franz Bayer und Josef Mayr vertreten, die dem Jubelverein ein hübsch ausgestattete Denkschrift überreichten. Am 1. Mai sandten wir ein Beileidschreiben an den „Wiener Männergesangverein“ anlählich des Ablebens seines verdienstvollen Vorstandes Dr. Karl R. o. Olfchbauer, der auch Ehrenmitglied unseres Vereines war. Die frühlings-siedertafel am 12. Mai im Hotel „Schiff* war mit folgender Vortragsordnung ausgestattet: „Reuer frühling“ von H. T. Petfchke, „Die Wunderbrücke“, Männerchor mit Tenorsolo (Herr Josef Grimm) von E. S. Engelsberg, „frühlingsliebe“ von W. Prantner, „Schmetterlingslied“ von Robert fuchs, „Meine Muttersprache“, Männerchor mit Baritonsolo (Herr Alfred Moser) oon Engelsberg, „Rachtzauber“, gemischter Chor von A. FR. Storch, „Donauwellen“, gemischter Chor mit Sopransolo (fräulein Therese Klaffenbäck) und Klavierbegleitung von Jvanovici, „Rösloin wann blühst du auf“ von C. Reubner, „Es rauscht ein stolzer Strom“ von franz JTlair. Der Verlauf des Konzertes war für den Verein sehr ehrend. Am 9. Juni beteiligten mir uns im Kasinogarten am Wohltätigkeits-Konzerte für saibach. Es wurde über unsere Aufführung geschrieben: „Der M.-G.-V. ,Kränzchen*, einem blühenden Baume in ungefchmächter Kraft ver-

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