Festschrift 50 Jahre Männergesangsverein Kränzchen 1908

welchen Betrag der junge Verein der Krankenanstalt der barmherzigen Schwestern widmete. Durch diese patrio­ tischen und menschenfreundlichen Handlungen hatte sich der Verein bei der Bewohnerschaft bestens eingeführt und viele unterstützende Mitglieder gewonnen. Am 19. August wurde die gründende Versammlung in dem mittlerweile erkorenen Vereinsheim Gasthof „zu den drei Hacken“ abgehalten und die Herren Johann Pölzlberger zum Vorstand, Josef Geilhofer zu dessen Stellvertreter, Anton Gruber zum Chormeister, Jos. Rope- lato zum Schriftführer und Notenwart, August Erb zum Kassier gewählt. Am 17. Oktober beteiligte sich der Verein vollzählig am ersten Gründlings - feste des Männergesangvereines in Grünburg Steinbach. Jm Gasthofe „zum gold. Pflug“ herrschte am 21. No­ vember, anläßlich des ersten Gründungsfestes des jungen Vereines „Kränzchen“, reges sehen. Hervorragende Per­ sönlichkeiten beehrten es durch den Besuch; die hiesige „siedertafel" und der Gesang­ verein von Grünburg-Stein- Jnneres des Vereinsheimes (1858) „zu den drei gold. Hacken“. ^ach nahmen sanglich teil. 1859. Jn der Hauptversammlung am 5. februar wurde an Stelle des zurückgetretenen Vorstandes Herr Johann IBM hier, Hammerwerksbesitzer und Gemeinderat an die Spitze des Vereines gewählt. Überaus großen Besuches erfreute sich der am 17. februar im Gasthofe „zum goldenen Pflug“ veranstaltete Ball. 20 fl. C.M., in vier Sparkassabüchern angelegt, wurden für vier brave arme Schüler gespendet. Hochwürden Herr Jldephons Schmid, Mitglied des Benediktinerstiftes Kremsmünster, der dem Vereine schon mehrere seiner Tondichtungen zum Geschenke gemacht hatte, wurde am 2. April zum Ehrenmitgliede ernannt. Sonntag den 1. Mai machte der Verein unter Musikbegleitung um 4 Uhr früh einen Ausflug nach Christ­ kindl, setzte dort einen „Maibaum“ nach altherkömmlicher Sitte und wirkte in der dortigen Pfarrkirche beim Hoch­ amte mit. Das Nachmittag 4 Uhr begonnene Konzert im Gastgarten „zur goldenen Gans“ in Steyr war durch die Mitwirkung der Musikkapelle des II. Husaren-Regimentes Großfürst Nikolaus von Rußland, welche über Ansuchen statt einer Platjimisik, beim Konzerte mitwirkte, massenhaft besucht. Die Begeisterung für Gesang und Musik war bedeutend; eine eingeleitete Sammlung für verwundete Krieger ergab einen Betrag von 102 fl. 65 kr. ö. W., wofür vom k. k. Ministerium des Innern, Z. 4204, ein Dankschreiben am 19. Mai an den Verein gelangte. Beim Kaiserfeste, am 18. August, im Garten des Herrn franz Reichl „zum blauen Bock“ wirkte unser Verein über Einladung mit und sang das vom Chormeister Herrn Anton Gruber vertonte „festgedicht“ mit schönem Vortrage. 26

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