Festschrift 50 Jahre Männergesangsverein Kränzchen 1908
fln die Rasur. Das Volkslied. Jch roill mich müde legen Jn deinen weichen Schofj, Will tiefste Ruhe pflegen. Nun frei von allen Schmerzen, Run frei und friedelos. Will meine Zeit verträumen, Du ich nicht singen kann, Du ich nicht überschäumen, Richt lochen und nicht meinen, Richt leben und sterben könn. Jch will in diesem Grunde, Jn diesem Mutterschutz Still fühlen Stund* um Stunde, Wie leis sich von mir löset Des Menschen dunkles tos. Wie meine Sinne schwinden» Wie Berge, Tul und See Sich innig mir verbinden, Jn Wurzeln und in Winden Hinfliegt mein Wohl und Weh . . (Aus der Traumdichtung „König Turpo“.) Jch kenne einen Bronnen, Der springt uus tiefen Tiefen uuf. Kein* fchön’ren schaut die Sonnen Jn ihrem weiten, ew'gen sauf. Drin tönen Song und sieder Von hoher tust und tiefem seid. Die wogen uuf und nieder Jn froher und in böser Zeit. €s füllen ihn die Tränen, Die froh und herb mein Volk gemeint: Sein Wünschen all' und Sehnen — Jm Bronnen ist es traut vereint. Stets wird der Quell* uns winken — Denn seid und freud’ ist stets genung. Und wer daraus durft trinken DeH* Herz bleibt ewig jung. €r hört für immer klingen Des Bronnens wehmutssüfzen Sang. MuH sagen ihn und singen Wohl für sein sehen lang. v 14
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