^OMIZANA UORKIESTRA jamiYKONCBtTWAUSniUl SOBOTA 8 LUTY2003 Start: 20h BUDOCENTERHALLE GimtEILSCHODER6ASSE9 D^Lh^^TI^J5K.0 vecee" 1100 WIEN Veranstaltungsankündigung im Yppenplatzviertel in Wien-Ottakring: der Anteil an Migranten ist hier besonders hoch. lauten eingeladen und gehört wird,findet Zoran Sijakovic irritierend. Sie singen also für ein Publikum,das den Text nicht versteht und trotzdem begeistert ist. Er ist davon überzeugt, dass die Lieder auf andere Weise verstanden werden. Sein Liehhngshed handelt von einem vagabundierenden Musiker, der nach durchzechter Nacht sein Instrument ruhen lässt und den Bakschisch mit den Taxlern und Huren teüt. In der dritten Strophe wird der Refrain in na-na-na-Form wiederholt. Zoran Sijakovic erzählt, dass er nach Konzerten die Besucher diese Melodie oft nachpfeifen hört. Trotz der Nostalgie und Heimat-Weh wiU er mit den ausgewähl ten Liedern die „darin strahlende positive Energie" vermitteln.-'' Ob die österreichischen Zuhörer wirkhch mitfühlen, was in diesen Liedern mitkhngt? Kennen Sie das Wort Heimat-Weh, das Zoran Sijakovic statt des übli chen Heimweh verwendet? Warum ist beispielsweise Klezmer-Musik in Deutsch land und Osterreich so populär geworden? Es ist die Musik einer zerstörten, ver lorenen Welt. Doch als sie geschrieben wurde, handelte sie von der ständigen Bedrohung der Juden in Osteuropa, und zugleich vermittelt sie eine schier unbän dige, zum Tanzen verlockende Lehenslust. Ist Musik insgesamt nicht auch ein Beweis für LebenswiUen,Lebenslust? Und können wir Freude nur dann wirkhch empfinden,wenn wir auch Schmerz und Verlust spüren? Ist es das, was wir in der Musik der „Fremden" suchen und finden? 85 23 Interview mit Zoran Sijakovic, geb. 1970 in Novi Sad,am 31. Jänner 2003 in Salzburg.
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