Die Moderatorinnen des türkischen Radio Ses in Salzburg. Diskotheken, etwa über Funky Town in Linz, das von einem offensiehthch rabiaten Recbtsextremen als „Scbeiß Türkendisco" klassifiziert wird, während „juha s." entgegenhält: „de ausländer stören mich überhaupt net! de haben ge nauso rechte wie de Österreicher."® Es war ein trauriger Anlass, der auf das zahlreiche Vorhandensein derartiger Diskos aufmerksam machte: der Handgranatenanschlag auf die in der Linzer Humboldtstraße gelegene Diskothek X-Large im Juh 2002. An einem Samstag um 4 Uhr morgens befanden sich noch ca. 50 Personen in der Disko, vorwiegend Besucher aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei,27 wurden verletzt. Die audiovisuellen Medien spielen insbesondere in privaten Räumen eine wichtige Rolle. Wohnungen können durch die Einrichtung, die Gerüche und die Beschallung zu einem autonomen kulturellen Raum werden, der eine Re-Inszenierung der verlorenen Heimat ermöghcht. In manchen Städten gibt es eigene Radiostationen mit 24-stündigen Programmen für die Zuwanderer. Ein Beispiel dafür wäre Radio Seoul in New York, das rund um die Uhr Sendungen in korea nischer Sprache ausstrahlt, oder der türkischsprachige Sender Radio Metropol, der seit Juni 1999 in Berlin und seit Dezember 2001 im Rhein-Neckar-Raum sendet.' Der ORF hat mit der Sendung „Heimat, fremde Heimat" ein wichtiges interkulturelles, deutschsprachiges Fernsehprogramm etabhert, doch Sendungen 79 8 http://www.lll.at/cn2/1849.php3vom3. Februar 2003. 9 Pyong Gap Min, Koreans: An ,Institiitionally Complete Community'in New York,in: Nancy Foner (Hg.), New Immigrants in New York,New York 2001, S. 187 ff. Ein zweiter koreanischer Sender trägt den Namen "Christian Broadcasting". Vgl. auch http://www.metropolfm.de/
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