Migration - Eine Zeitreise nach Europa

lebtim Alter nicht unbedingtin deren Nähe. Selbstjene,die heute strikt gegen wei tere Zuwanderung sind, werden spätestens dann nach ausländischen Pflegekräften rufen. Wichtigste Herausforderung der Gesellschaft von morgen wird fredich nicht die Finanzierung der Pensionen und die Organisation von Pflegeleistungen sein. Noch viel entscheidender sind qnahtative Veränderungen, deren Auswirkungen wir heute gar nicht voll abschätzen können. Schon aus rein demographischen Gründen wird die Gesellschaft von morgen nur wenig Ähnlichkeit mit der von heute haben. Denn im Gegensatz zu Vergangenheit und Gegenwart werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Österreich des 21. Jahrhunderts deutlich in der Minderheit sein. Es wird für sie schwerer werden,ihre Interessen gegen die Mehrheit der Alteren durchzusetzen. Konflikte sind zumindest absehbar, weil demnächst eine Mehrheit der Wahlberechtigten üher 50 Jahre alt sein wird. Und die werden zu allererst an ihre eigene Versorgung denken. Hinzu kommt,dass sich die jüngere Generation mehr als bisher von der älteren Generation unterscheiden wird. Dafür sorgen junge Zuwanderer und die wachsende Zahlin Österreich gebo rener ausländischer Kinder. Österreich wird daher in Zukunft nicht nur ergrau en. Das Land wird auch eine ethnisch und rehgiös viel buntere Gesellschaft hahen als heute. Auf all diese Entwicklungen sind wir schlecht vorbereitet. Literatur: Erna Appelt (Hg.), Demokratie und das Fremde. Innsbruck-Wien-München 2001, S. 24-54. Gudrun BiffI (Hg.), Arbeitsmarktrelevante Effekte der Ausländerintegration am österreichi schen Arbeitsmarkt. Wien. Expertise im Auftrag des Bundesministerium für Inneres, 2001. Council of Europe, Recent Demographic Developments in Europe. Strasbourg: Council of Europe Publishing, 2001. Europäische Kommission: Beschäftigung und Arbeitsmarkt in den Ländern Mitteleuropas, 3/2001. Europäische Gemeinschaften: Statistik kurz gefasst, 3/2001. Heinz Fassmann/Rainer Münz, Einwanderungsland Österreich. Wien 1995. Heinz Fassmann/Rainer Münz, Politik und Demographie. Ursachen und Folgen der ergrauen den Gesellschaft. In: Anton Pelinka/Fritz Plasser/Woifgang Meixner (Hg.), Die Zukunft der österreichischen Demokratie, Wien 2000, S. 13-30. Heinz Fassmann/Rainer Münz, Österreich und die Ost-Westwanderung: Veränderte Perspek tiven. In: Heinz Fassmann/Rainer Münz (Hg), Ost-West-Wanderung in Europa. Wien-Köln-Wei mar 2000, S. 83-94. Heinz Fassmann/Rainer Münz, Demographische Tendenzen in Ostmitteleuropa und Österreich - Unterschiede und Auswirkungen. In: Der Donauraum. Zeitschrift des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa Heft 4, Wien 2001, S. 7-20. Karl Hinrichs, Rentenreformpolitiken in OECD-Ländern. In: Deutsche Rentenversicherung, Nr. 3-4/2000, S. 188-209. Robert Holzmann, Der Weltbank-Ansatz zur Rentenreform. In: Internationale Reform für Soziale Sicherheit 53, 1/2000, S. 13-39. Emmerich Tälos, Reformen des Systems der sozialen Sicherung - wohin geht der Weg, wer gewinnt wer verliert? Zum Umbau der Rentensysteme in sieben Ländern. In: WISO 3/2002, S. 113-138. UN Population Division, Replacement Migration: Is it a Solution to Declining and Aging Populations? New York: United Nations 2000. UN Population Division, World Population Prospects: The 2000 Revision. New York: United Nations 2001. Josef Wöss, Perspektiven der Alterssicherung. In: WISO 3/2002, S. 91-112.

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