recht nicht zu verüeren, müssen sie bei Arbeitslosigkeit auch Arbeiten akzeptie ren, die nicht ihrem Ausbüdungsniveau entsprechen. Betriehe binden sie kaum in ihr innerbetriebliches Weiterbildungssystem ein, weil sie ohnehin zum Verbleib gezwungen sind und weil sie unter Umständen Mehrkosten verursachen würden. 6. Zugang der zweiten Generation zu BUdung imd Arbeitsinarkt Von besonderem Interesse ist in unserem Kontext die Frage, welchen Zugang die zweite Generation von Migrantinnen in das österreichische Büdungssystem hat. Ausländische Famihen haben im Schnitt mehr Kinder als inländische Famihen. Das heißt, dass ein höherer Anteil Jugendhcher in Zukunft aus einer FamUie mit ausländischen Wurzeln stammen wird. Dies ist insofern von Bedeutung, als auf Grund des demografischen Wandels in den nächsten 10 bis 15 Jahren ein Mangel an jungen Fachkräften zu erwarten sein wird. Tabelle; Vergleich - höchste abgeschlossene Schulbildung In- und Ausländerinnen mit dem Geburtsland Österreich im Jahr 2000 (Wohnbevölkerung ab 15 Jahre) Wohn bevölkerung Pfllchtschule Lehre Mittlere Schule Höhere Schule Hochschule, Universität Inländerinnen 5,779.000 32% 37% 11% 14% 6% Ausländerinnen, In Österreich geboren 41.900 48 % 32 % 7 % 10 % 2 % Quelle: Gudrun BiffI, Arbeitsmarktrelevante Effekte der Ausländerintegration in Österreich, Wien 2002, S. 156. Beinahe die Hälfte der im Inland geborenen Ausländerinnen verfügen nur über einen Pfüchtschulabschluss. Der Anteil derjenigen, die eine Lehre abschließen,ist in der zweiten und dritten Generation von Ausländerinnen deutlich geringer als bei Inländerinnen." Dies gilt auch für die weiteren höheren Aushildungsniveaus. Die Zahl der Ahsolventlnnen einer Akademie,Hochschule oder Universität von in Osterreich geborenen Ausländerinnen beträgt nur ca. 850." Wie wenig das zukünftige Potential ausländischer Arbeitskräfte gefördert wird, zeigt auch eine Berechnung auf Basis der Schulstatistik für Oberösterreich bzw. aus der Lehrlingsstatistik der Oberösterreichischen Wirtschaftskammer. Tabelle: Anteile ausländischer Jugendlicher an einzelnen Schulformen bzw. an den Lehrlingen 1999/2000: Volksschule 11% BMS 7% Hauptschule 9 % BMS 3 % Sonderschule 18 % Lehrlinge 6,1 % Polytechnische Schule 6 % Berufsschule (1998/99) 4 % Durchschnitt über alle Schulformen 8 % Quelle: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich. Berechnung auf Grund der Schulstatistik und der Lehrlingsstatistik der Wirtschaftskammer Oberösterreichs. 13 Bei den Inländerinnen sind die Anteile älterer Jahrgänge viel höher als bei den im Inland geborenen Ausländer innen. Würden nur die gleichen Alterskohorten verglichen(z.B. der 15- bis 30jährigen), würden die Unterschiede noch stärker ausfallen, weil das Ausbildungsniveau bei den jüngeren Inländerinnen höher ist als bei den Alteren. 14 Gudrun BiffI, Arbeitsmarktrelevante Effekte der Ausländerintegration in Österreich, Wien 2002,S. 156. 41
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