Migration - Eine Zeitreise nach Europa

Aus der Aufstellung ist ersichtlich, dass etwa türkische Staatsbürgerinnen, Mi grantinnen aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien oder Polinnen vor allem in Hilfs- oder Arbeitertätigkeiten ihren Einstieg auf dem österrei chischen Arbeitsmarkt begannen, hingegen nur wenige im Angestelltenbereich oder gar im öffentlichen Dienst. Nicht unwichtig waren auch Tätigkeiten als mit helfende Familienangehörige oder Selbstständige im Handel, Gewerbe oder Frem denverkehr(z.B. Restaurants usw.). Auch hier handelt es sich in einem hohen Maß um Hilfsarbeiten. Deutsche Staatsbürger begannen demgegenüber großteils in Angestelltenberufen oder als Freiberuflicbe. Tabelle: Aktuelle Stellung im Beruf D TR YU PL gesamt MFA in der Land- und Forstwirtschaft 1,3 % - - - 0,1 % Selbständige in Handel, Gewerbe, Industrie und Fremdenverkehr 2,7 % 5,6 % 5,3 % 9,6 % 5,6 % MFA in Handel, Gewerbe, Industrie und Fremdenverkehr — 1,1 % _ 4,2 % 0,6 % Freiberuflich Tätige 16,2 % 3,4 % 3,2 % 13,8 % 4,9 % MFA bei freiberuflich Tätigen - 3,4 % - 1,1 % 0,8 % Lehrling 1,3 % 1,1 % 2,1 % - 1,7 % Arbeiterin 10,8 % 60,7 % 53,2 % 42,6 % 51,3 % Angestelltenberuf 64,9 % 21,3 % 28,7 % 23,4 % 28,9 % Beamte im öffentlichen Dienst - 1,1 % 4,3 % 1,1 % 3,0 % Vertragsbedienstete im öffentlichen Dienst 2,7 % 2,2 % 3,2 % 4,20 % 3,0 % insgesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % absolut gesamt 74 89 94 94 351 MFA; mithelfende Familienangehörige Herkunftsland: D... Deutschland, TR... Türkei, YD... ehem. Jugoslawien, PL... Polen Quelle: Heinz Fassmann/ Josef Kohlbacher/ Ursula Reeger, Integration durch berufliche Mobi lität? Eine empirische Analyse der beruflichen Mobilität ausländischer Arbeitskräfte in Wien, ISR-Forschungsberichte, hg. vom Institut für Stadt- und Regionalforschung, Heft 25, Wien 2001, S. 15. Nach einer unterschiedlich langen Aufenthaltsdauer veränderte sich die Struktnr der beruflichen Platziernngen nnr unwesentbch. Darans ist zu schbeßen, dass sich für ausländische Arbeitskräfte die berufliche Stellung kaum verändert. Die Studienautoren folgerten, dass „bei aUen vier Herkunftsgrnppen (...) gleich blei bende Steady-state-Laufbahnen das häufigste Berufsverlaufsmuster dar (steUen) ... Eine „Karriere" im eigentlichen Wortsinn, d. h. einen Aufstieg im Gefüge der sozialrechtbchen Hierarchieebenen, konnte in aUen untersncbten Gruppen nur eine Minderheit — und hier in erster Linie Männer-realisieren."'"Die meisten aus ländischen Arbeitskräfte begannen als Hilfsarbeiterinnen nnd waren zum Zeitpunkt der Studie noch als solche tätig. „Wenn sie Hilfsarbeitertätigkeiten anfgeben, dann deshalb, weU sie inzwischen als angelernte Arbeiter tätig sind, als 10 Heinz Fassmann/Josef Kohlbacher/Ursula Reeger, Integration durch berufliche Mobilität? Eine empirische Ana lyse der beruflichen Mobilität ausländischer Arbeitskräfte in Wien,ISR-Forschungsberichte, hg. vom Institut für Stadt- und Regionalforschung, Heft 25, Wien 2001,S. 16.

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