Migration - Eine Zeitreise nach Europa

Im Jahr 2001 waren in Oberösterreich 3.660 Staatsbürgerinnen aus EWR-Staaten beschäftigt. Die Zahl der sonstigen Ausländerinnen ohne BewUbgungspflicht betrug 3.525 im Jahr 2001. Dies bedeutete eine Zunahme um 2.291 gegenüber dem Vorjahr.' Die Bestimmungen der Reform des Ausländerlnnen-Bescbäftigungsgesetzes, wonach etwa Ehegattinnen von Personen mit österreichischer oder EWR-Staatsbürgerschaft keine Bewilligung mehr benötigen, waren ein wesenthcher Grund für die Ausweitung dieser Ausländerinnengruppe. 3.3. Arbeitslosigkeit Ausländerinnen sind heinahe doppelt so stark von Arbeitslosigkeit betroffen als Inländerinnen. Die Arbeitslosenquote betrug etwa im Jahr 2001 7,7 Prozent gegenüber 3,7 Prozent hei Inländerinnen. Auch ging der Anstieg der gesamten Arbeitslosenquote 2001 fast ausschheßhch auf das Konto der Ausländerinnen. Im Jahr 2002 stieg die Arbeitslosigkeit hei den Ausländerinnen um 1,2 und jene der Inländerinnen um 0,6 Prozentpunkte. Anzahl der Arbeitslosen und Arbeitslosenquote in Oberösterreich 2000 - 2002 (Jahresdurchschnittszahlen) Arbeitslose absolut Arbeltslosenquote 2000 2001 2002 2000 2001 2002 Ausländerinnen 3.179 3.557 4.225 7,3 % 7,7% 8,9% Inländerinnen 19.206 19.318 22.358 3,8 % 3,7 % 4,3 % gesamt 22.385 22.875 26.583 4,0 % 4,1 % 4,7 % Quelle: Arbeitsmarktservice (AMS) Oberösterreich (online) Da der Arheitsmarkt vermehrt qualifizierte Faehkräfte hraueht, sind Qualifi zierungsmaßnahmen für Arbeitslose besonders sinnvoll. Für Ausländerinnen soUten spezielle Angebote entwickelt werden, um auf die besonderen Bedingungen (z. B. Sprachprobleme)dieser Gruppe besser eingehen zu können. Dabei könnten bereits bewährte Metboden, wie Arbeitsstiftungen oder aueb gemeinnützige Per sonalüberlassungsfirmen mit entsprechenden Qualifizierungsmaßnabmen, zur Anwendung kommen. 4. Platzierung ausländischer Arbeitskräfte auf dem oberösterreichischen Arheitsmarkt Werden ausländische Arbeitskräfte eigentbcb gar nicht gebraucht? Offensicbtbeb doch - trotz steigender Arbeitslosigkeit im Inland. Die nicht unbeträchtliche Ausweitung der Kontingente für Saisonarbeiten in der Tourismuswirtscbaft und in der Landwirtschaft in den letzten zwei Jahren oder die Forderung von Wirtschaftskreisen nach speziell anzuwerbenden IT-Fachkräften ist dem bisherigen Denken gegenüber ausländischen Arbeitskräften verhaftet: bei Bedarf befristete Ausweitung der Bescbäftigungsmögbcbkeiten. Werden sie nicht mehr gebraucht, 7 Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger,eigene Berechnungen.

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