Migration - Eine Zeitreise nach Europa

Die Beschäftigung von Inländerinnen stieg von 1999 bis 2001 im Vergleich dazu um nur etwas über 1 Prozent,2002 um 0,77 Prozent. Diese Entwicklung ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil gerade in der Periode der Regierungsbetedigung der Freiheitlichen Partei Österreichs die Beschäftigungszunahme von Ausländerinnen unerwartet hoch war und weit über dem Durchschnitt des allgemeinen Zuwachses lag. Der Beschäftigungszuwachs dürfte vor allem auf die Ausweitung der Saison beschäftigung im Tourismus und der Landwirtschaft zurück zu führen sein. 3.2. Bewüligungspflichtige beschäftigte Ausländerinnen Die Bedingungen am Arbeitsmarkt unterscheiden sich für ausländische Beschäf tigte aus EWR-Ländern und anderen Staaten sehr wesentUch. Ausländerinnen feindlichkeit richtet sich vor allem gegen Angehörige von Nicht-EWR-Staaten. Die Beschäftigungssituation dieser Gruppe ist statistisch vor allem durch die sogenannte BewiUigungspflicht - wenn auch nicht voUständig - erfasst. Unter bewUhgungspflichtigen Ausländerinnen versteht man allgemein alle beschäftigten Staatsangehörigen aus Nicht-EWR-Ländern(insbesondere aus Osteuropa und der Türkei). Nicht hewilligungspflichtig sind dabei jene, die mit einem/einer Öster reicherin oder EWR-Bürgerln verheiratet sind, sowie für deren Kinder. Die Befreiung gilt weiters für Personen im diplomatischen Dienst, Journalistinnen, üniversitätslehrerinnen, Wissenschafterinnen oder solche, deren Tätigkeit auf Grund einer zwischenstaatlichen Übereinkunft geregelt ist. Auch Personen,denen Asylrecht gewährt wird, benötigen keine Arbcitsbewilhgung. Viele der von der Bewilligungspflicht befreiten ausländischen Arbeitskräfte aus Nicbt-EWR-Ländern baben aber trotzdem nur einen begrenzten Zugang zum Arbeitsmarkt oder zum Ausbildungssystem. Hier wirken Vorurteile und mentale sowie sprachliche Barrieren weiterhin diskriminierend, obwohl keine rechthchen Beschränkungen bestehen. Gerade die Entwicklung der Beschäftigungsgruppe der sogenannten Bewilligungspflichtigen ist bei der Frage der Ausländerinnenbeschäftigung von besonderer Bedeutung. Der Zugang zum Arbeitsmarkt kann nur bei dieser Beschäftigtengruppe direkt heeinflusst(erschwert) werden. Tabelle: BewiHigungspflichtige ausländische Beschäftigte In Oberösterreich und den AMS- Bezirken Linz, Wels und Steyr 1999 - 2001 1999 2000 2001 2002 Linz 12.556 12.632 12.494 12.202 Wels 4.893 4.975 4.934 4.809 Steyr 2.448 2.456 2.438 2.306 Oberösterreich 35.458 35.894 35.413 33.916 Die AMS - Bezirke von Linz, Wels und Steyr umfassen auch die Umlandbezirke: Linz: Linz ~ Stadt, Linz-Land, Urfahr Umgebung / Wels: Wels - Stadt, Wels - Land Steyr: Steyr - Stadt, Steyr - Land Quelle: Arbeitsmarktservice (AMS) Oberösterreich (online) Die durchschnitthche Anzahl der bewilhgungspfhehtigen ausländischen Beschäf tigten ist in den letzten Jahren leicht zurückgegangen. Dies ist vor allem durch den Beschäftigungsabbau von Wirtschaftszweigen mit hohem Ausländerinnenanteil, 31

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