Migration - Eine Zeitreise nach Europa

Karikatur zu einem Spezifikum der Ausländerfeindlichkeit: Viele Österreicher stammen in zweiter, dritter, vierter Generation aus Zuwandererfamilien. Es gibt aber auch irritierende Facetten des Erfolgsmodells: Assimilation, die im Sinne des Ebas'schen Theorems zur Ausgrenzung von Neuzuwanderern führt. Der sozialdemokratische Minister, unter dessen Federführung die österreichischen Zuwanderungsgesetze in den 1990er Jahren entscheidend verschärft wurden,hieß Franz Löschnak,seine Familie hat ihre Wurzeln in Böhmen. Durchgeführt wurde die Reform in erster Linie von Manfred Matzka, dem zuständigen Spitzenhürokraten. Der neue konservative Innenminister Ernst Strasser hatte ah dem Jahr 2000 nun seine eigene „rechte Hand" für Asylfragen, den Leiter der Sektion III 20 und dessen Name ist Wolf Szymanski. Und der langjährige KJuhohmann der frei heitlichen Parlamentsfraktion hatte seinen slawischen Namen Hojac in Westen thaler umgewandelt. Westenthaler wurde daher ein bevorzugtes Objekt seiner politischen Gegner, um den Widerspruch zwischen historischer Zuwanderungs wirklichkeit und aktueller Anti-Ausländer-Programmatik zu verdeutlichen. So äußerte etwa der Nationalratsahgeordnete Peter Püz in der parlamentarischen Dehatte um verpflichtende Deutschkurse für Ausländer: „In Österreich gelte offenbar, dass jemand, der nicht 'Zwangsdeutsch' lernt, abgeschoben werden könne. Wenn vor etlichen Generationen ein Gastarbeiter namens Hojac gemäß dieser IntegrationsVereinbarung behandelt worden wäre, dann gebe es heute kei nen Klubobmann Westenthaler. Man sollte sich daher in Erinnerung rufen, was Einwanderung für Osterreich - und auch für einzelne Mitgheder Ihrer Partei —

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